edacentrum verleiht EDA Achievement Award 2018 an M.Sc. Georg Gläser von der IMMS GmbH sowie Axel Hald von der Robert Bosch GmbH

Georg Gläser erhält diese Anerkennung für seine Verdienste in der Entwicklung neuer anwendungsorientierter Methoden zur verbesserten Analyse integrierter Mixed-Signal Schaltungen und deren Umsetzung in die industrielle Praxis. Er hat mit seinen Arbeiten wichtige Beiträge auf dem Weg hin zu einer weiteren Entwurfsautomatisierung analoger und Mixed-Signal-Schaltungen geleistet. Insbesondere die von ihm entwickelten Methoden zur automatischen Extraktion von Layout-Constraints aus Schaltungsinformationen, zur automatischen Ermittlung der parasitären Schaltungselemente mit dem größten Einfluss auf die Schaltungsfunktion und zur automatisierten Erweiterung von Modellen um Gültigkeitsbereiche in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen erschließen neue Optimierungspotenziale im Schaltungsentwurf. Herr Gläser hat mit diesen Ergebnissen den Stand der Technik in EDA maßgeblich erweitert. Die einfache industrielle Anwendbarkeit der Verfahren trägt dazu bei, dass die erzielten Verbesserungen einen schnellen Eingang in die industrielle Praxis finden werden.

Axel Hald erhält diese Anerkennung für seine Beiträge zur Verbesserung des polygonbasierten Entwicklungsprozesses für hochoptimierte mikroelektromechanische Sensorsysteme (MEMS-Sensoren). Die von Herrn Hald entwickelten Verfahren verbessern entscheidend die Analysierbarkeit der Parasitäreffekte, die bei einem rein auf Grafikebene entwickelten MEMS-Element entstehen. Die von ihm entwickelten Methoden zur regelbasierten Strukturerkennung, zur quasistatischen Analyse bewegungsabhängiger Parasiten und zu einer neuartigen 2,5D-Prozess-Simulation machen parasitäre Effekte in einer bisher nicht gekannten Genauigkeit quantifizier- und lokalisierbar. Dies erschließt dem Entwickler von MEMS-Elementen neue Optimierungspotenziale durch gezielte Layout-Anpassungen. Die neuen Methoden wurden in einem industriellen Entwurfsfluss integriert und ihre Wirksamkeit wurde in der Praxis nachgewiesen.

Der EDA Achievement Award wird für besondere Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Bereich EDA (Electronic Design Automation) verliehen. Damit sollen Leistungen hervorgehoben und prämiert werden, die in Projekten des BMBF-Forschungsprogramms für die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT 2020) erbracht worden sind.

Preiswürdig waren Arbeiten von Einzelpersonen oder Teams, die zur Erreichung der Ziele der IKT 2020 besonders beigetragen haben. Dabei sind insbesondere solche Beiträge berücksichtigt worden, die eine mess- und damit nachweisbare Verbesserung bzw. Beschleunigung des Entwurfsprozesses und damit einen industriellen Nutzen bewirkt haben.

Das edacentrum ist eine unabhängige Institution zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet EDA, sowohl im klassischen Sinn von ?Electronic Design Automation? als auch im Sinn von ?Elektronik, Design und Anwendungen? (EDA) in der gesamten Wertschöpfungskette. Es wurde von führenden deutschen Mikroelektronik-Unternehmen gegründet und während seiner Aufbauphase vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Das edacentrum initiiert, qualifiziert und begleitet industriegeführte und vom BMBF geförderte EDA-F&E-Projekte und bietet ein umfangreiches Spektrum an Dienstleistungen wie z.B. Projektmanagement für F&E-Projekte an. Weiterhin organisiert es die Bündelung vorhandener EDA-Kompetenz an deutschen Forschungseinrichtungen im Rahmen von EDA-Clusterforschungsprojekten und bietet der EDA-Community ein umfassendes Netzwerk mit vielfältigen Kommunikationsplattformen.

Mit seiner Öffentlichkeitsarbeit will das edacentrum die Entwurfsfähigkeit und -automatisierung als zentralen Lösungsgedanken für die Umsetzung von Mikroelektronikinnovationen in die Anwendungen und Produkte der Zukunft im höheren Firmenmanagement, in der Politik und in der Öffentlichkeit transparent machen.

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