ESMO veröffentlicht neues Positionspapier zu unterstützender und palliativer Pflege

ESMO, die führende Fachorganisation für
medizinische Onkologie, hat ein Positionspapier zu unterstützender
und palliativer Pflege veröffentlicht, in dem sie auf die wachsende
Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen von Krebspatienten und der
tatsächlichen Anwendung patientenorientierter Pflege in der Praxis
hinweist.

„Neuen Studien zufolge gibt es möglicherweise einen Unterschied
zwischen dem, wovon Ärzte denken, dass es für Patienten wichtig ist,
und dem, was Patienten tatsächlich benötigen. Mit diesem
Positionspapier möchten wir darauf aufmerksam machen, dass
Krebspatienten nicht nur Tumorbehandlungen, sondern auch physische,
psychische, soziale und geistige Unterstützung benötigen, und zwar in
jedem Krankheitsstadium und direkt ab Stellung der Diagnose“, so die
Hauptautorin Karin Jordan, ESMO-Fachbereichskoordinatorin.

Matti Aapro, Co-Autor und ehemaliger MASCC-Präsident, erklärt:
„Aus jüngsten Studien geht hervor, dass durch palliative und
unterstützende Pflege nicht nur die Behandlung verbessert wird – sie
trägt auch dazu bei, dass bestehende Ressourcen besser genutzt
werden, dass Abfall vermieden wird und dass möglicherweise sogar die
Behandlungskosten insgesamt verringert werden.“

Beurteilungen durch die Patienten sollte zudem in hohem Maße
unterstützt werden, da so, im Unterschied zu klassischer Pflege,
solche Therapieformen gewählt werden können, die mit einer
Verbesserung der Lebensqualität, weniger Krankenhausaufenthalten und
sogar einer höheren Überlebensrate in Verbindung gebracht werden.

„Wir hoffen, dass wir mit diesem Positionspapier dazu beitragen
können, dass sich weltweit eine allgemeine Kultur der unterstützenden
und palliativen Pflege sowie deren Akzeptanz entwickelt“, so Aapro.
„Grundlegende Bedürfnisse der Patienten wie die Linderung von
Schmerzen werden noch nicht umfassend genug berücksichtigt. Bildung
ist dabei der Schlüssel, damit sichergestellt werden kann, dass alle
Krebspatienten, egal wo, Zugang zu unterstützender Pflege haben.“

Inhalt des ESMO-Positionspapiers:
– Zentrale patientenorientierte Behandlungsmethoden und Schulungen
– Pflege am Lebensende
– Rolle interdisziplinärer Teams
– Integration von Gesundheitsressourcen
– Forschung und Ressourcen im Hinblick auf unterstützende und
palliative Pflege

Ganzer Text: http://bit.ly/2AiD5qG

ESMO ist die führende Berufsorganisation für medizinische
Onkologie. Mit 17 000 onkologischen Fachkräften aus 150 Ländern
weltweit ist sie die Bezugsorganisation für Bildung und Information
in der Onkologie.

Pressekontakt:
media@esmo.org
+41 91 973 19 07

Original-Content von: European Society for Medical Oncology (ESMO), übermittelt durch news aktuell

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