Kaufprämie für Elektroautos: Neue Studie zeigt erste Prognose über deren Wirkung

Eine im Journal of Business Economics
veröffentlichte Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management
und TU Darmstadt zeigt: Kaufanreize über exklusive Mobilitätsdienste
wirken deutlich stärker als Kaufanreize über den Preis.

Die kürzlich von der Bundesregierung und der Automobilindustrie
beschlossene Kaufprämie in Höhe von 4.000 Euro für Elektroautos, wird
die Nachfrage nach Elektroautos lediglich im niedrigen bis mittleren
fünfstelligen Bereich erhöhen können. Eine im Journal of Business
Economics veröffentlichte Studie der WHU – Otto Beisheim School of
Management und TU Darmstadt prognostiziert die Wirkung von Anreizen
wie Preissenkungen auf den Absatz. So steigert die beschlossene
Kaufprämie die Nachfrage nach Elektroautos um höchstens 10.000 bis
50.000 Einheiten pro Jahr, also nur um etwa 1 Prozent der
prognostizierten 3,2 Millionen Neuzulassungen.

Prof. Dr. Christian Schlereth von der WHU erklärt: „Im Gegensatz
zur Umwelt- beziehungsweise Abwrackprämie aus dem Jahr 2009 ist die
neue Kaufprämie beschränkt auf Elektroautos, die allesamt eher im
Premiumsegment angeboten werden und nur für Kunden interessant sind,
die sich einen Zweitwagen für kürzere Distanzen vorstellen können.
Bei dieser Kundengruppe ist die Preissensitivtät deutlich geringer,
das heißt der Preis ist nicht das entscheidende Kaufargument.“

Einen stärkeren Anreiz zum Kauf von Elektroautos deckt jedoch die
aktuelle Studie auf: Exklusive Mobilitätsdienste, die das
Fahrerlebnis von Elektroautos, beziehungsweise das generelle
Fahrerlebnis verbessern. „Unsere Daten zeigen, dass innovative
Konzepte, wie beispielsweise zum Auffinden und Bezahlen von
Parkplätzen, intelligente Ladestationen und Augmented Reality-Dienste
in der Fensterscheibe eine viermal so starke Wirkung auf
Kaufentscheidungen haben, wie Preisnachlässe in Höhe von
beispielsweise 10.000 Euro.“

Die Studie wurde von Prof. Dr. Christian Schlereth (WHU) zusammen
mit Prof. Dr. Oliver Hinz, sowie Wenyan Zhou (beide TU Darmstadt) in
der vergangenen Novemberausgabe des Journal of Business Economics
veröffentlicht.

Hinz, Oliver / Schlereth, Christian / Zhou, Wenyan (2015):
„Fostering the adoption of electric vehicles: an application of best
worst scaling and dual response on the role of complementary mobility
services“, Journal of Business Economics, 85(8), 921-951.

WHU – Otto Beisheim School of Management:

Die WHU – Otto Beisheim School of Management ist eine
international ausgerichtete, privat finanzierte
Wirtschaftshochschule. Die 1984 gegründete Business School gehört
inzwischen zu den renommiertesten deutschen Wirtschaftshochschulen
und genießt auch international hohes Ansehen. Mit dem WHU Campus
Düsseldorf hat die Hochschule im Oktober 2012 ihren zweiten Standort
eröffnet.

Weitere Informationen unter: http://www.whu.edu/

Pressekontakt:
WHU – Otto Beisheim School of Management
Campus Vallendar, Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany
Tel.: +49 261 6509-541; Fax: +49 261 6509-549 ; Mob. +49 171 4190 880
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Die Stiftung WHU ist Träger der WHU – Otto Beisheim School of
Management.

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