Krebsforscher für herausragende Arbeiten geehrt / Deutsche Krebshilfe Preise 2016 und 2017 verliehen

Die Deutsche Krebshilfe verleiht heute, am 5. Februar
2018, im Rahmen eines Festakts die Deutsche Krebshilfe Preise 2016
und 2017. Geehrt werden die beiden Wissenschaftler Professor Dr.
Dres. h.c. Gert Riethmüller und Professorin Dr. Dolores J. Schendel
für ihre richtungsweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der
Immuntherapie. Ebenfalls ausgezeichnet wird Professor Dr. Heribert
Jürgens für seine großen Verdienste in der pädiatrischen Onkologie,
insbesondere in der Entwicklung von Therapiestrategien beim
Ewing-Sarkom. Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Organisation,
überreicht die hochrangige Auszeichnung in der Redoute in Bonn-Bad
Godesberg. Der Deutsche Krebshilfe Preis ist mit jeweils 15.000 Euro
dotiert.

„Die Deutsche Krebshilfe zeichnet heute drei Wissenschaftler aus,
die mit großem Engagement dazu beigetragen haben, die Heilungschancen
krebskranker Menschen zu verbessern und unser Wissen über die
Krankheit Krebs zu erweitern“, sagt Pleitgen. Mit der Verleihung des
Deutsche Krebshilfe Preis an herausragende Ärzte und Wissenschaftler
auf dem Gebiet der Onkologie wolle die gemeinnützige Organisation den
großen Stellenwert der Krebsforschung im Kampf gegen die Krankheit
zum Ausdruck bringen, aber auch das Engagement von Experten und
Persönlichkeiten würdigen, die die Versorgung krebskranker Menschen
entscheidend verbessert haben.

Seit den 1980er Jahren arbeiten Wissenschaftler weltweit daran,
das körpereigene Immunsystem bei der Abwehr von Krebszellen zu
stärken. „Fortschritte in der Forschung haben dazu geführt, dass die
Immuntherapie in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen
hat“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Krebshilfe, anlässlich der Preisvergabe. „Große Erkenntnisgewinne in
diesem Bereich sind maßgeblich auf die wissenschaftlichen Arbeiten
von Herrn Professor Riethmüller und Frau Professorin Schendel
zurückzuführen“, erklärt Nettekoven.

Professor Dr. Dres. h.c. Gert Riethmüller, emeritierter Direktor
des Instituts für Immunologie der Ludwig-Maximilians-Universität
München, wird für seine Pionierarbeit und bahnbrechenden Erfolge in
der Entwicklung von therapeutisch einsetzbaren Antikörpern bei
Krebserkrankungen ausgezeichnet. „Die wissenschaftlichen Erkenntnisse
von Professor Riethmüller haben den Grundstein für die
Tumorbehandlung durch das Immunsystem gelegt“, sagt Laudatorin
Professorin Dr. Christine Falk vom Institut für
Transplantationsimmunologie der Medizinischen Hochschule Hannover.
„Ohne sie wäre eine Antikörpertherapie bei Krebs, wie wir sie heute
kennen und anwenden, nicht denkbar.“

Professorin Dr. Dolores J. Schendel, ehemalige Leiterin des
Instituts für Molekulare Immunologie am Helmholtz-Zentrum München,
erhält den Preis für ihre bedeutenden Beiträge zur Entwicklung
hochinnovativer Immuntherapie-Technologien. „Die wissenschaftlichen
Arbeiten von Frau Professorin Schendel stellen einen Meilenstein in
der personalisierten Immuntherapie dar“, würdigt Laudator Professor
Dr. Thomas Blankenstein, Direktor des Instituts für Immunologie der
Charité in Berlin, die Verdienste der Preisträgerin. Professorin
Schendel arbeitet nach wie vor an der weiteren Entwicklung von
T-Zell-basierten Immuntherapien gegen Krebs, die individuell auf den
Patienten zugeschnitten sind.

Träger des Deutsche Krebshilfe Preis 2017 ist Professor Dr.
Heribert Jürgens, emeritierter Direktor der Abteilung Pädiatrische
Hämatologie und Onkologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
des Universitätsklinikums Münster. Mit der Preisverleihung würdigt
die Deutsche Krebshilfe seine großen Verdienste in der pädiatrischen
Onkologie, insbesondere in der Entwicklung von Therapiestrategien
beim Ewing-Sarkom, einem häufigen Knochentumor im Kindes- und
Jugendalter. „Mit Professor Jürgens zeichnet die Deutsche Krebshilfe
einen Mediziner und Wissenschaftler aus, dem neben der
Weiterentwicklung der Krebstherapie auch die psychosoziale Versorgung
der Kinder und deren Familien besonders am Herzen lag“, so
Professorin Dr. Angelika Eggert in ihrer Laudatio auf den
Preisträger. Professorin Eggert ist Direktorin der Klinik für
Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie an der Charité in
Berlin sowie Vorsitzende der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie
und Hämatologie.

Mit der Verleihung des Deutsche Krebshilfe Preis kommt die
Organisation dem letzten Wunsch von Dr. Wilhelm Hoffmann nach: Er
hinterließ der Deutschen Krebshilfe im Jahr 1996 eine namhafte
Erbschaft verbunden mit der Auflage, den Erlös zinsbringend anzulegen
und aus den Erträgen einen jährlichen Preis für herausragende
Arbeiten in der Onkologie zu vergeben.

Interviewpartner, Fotos und Lebensläufe der Preisträger auf
Anfrage!

Pressekontakt:
Deutsche Krebshilfe
Pressestelle
Buschstr. 32
53113 Bonn
Telefon: 02 28/7 29 90-96
E-Mail: presse@krebshilfe.de
Internet: www.krebshilfe.de

Original-Content von: Deutsche Krebshilfe, übermittelt durch news aktuell

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