Neue Forschungsergebnisse verlangen offeneren Dialog zwischen Psychiatern und ihren Schizophrenie-Patienten

Janssen veröffentlicht die Ergebnisse einer europaweiten Studie
mit der Schlussfolgerung, dass ein Drittel (34 %) der Psychiater
Gespräche über das vollständige Angebot an Behandlungsoptionen mit
ihren Schizophrenie-Patienten zu lange hinausschiebt. Die unter 347
Psychiatern in acht europäischen Ländern durchgeführte „Open
Minds“-Umfrage ergab außerdem, dass 22 % der Ärzte die Diskussion
über Behandlungsoptionen einschränken, um die Beziehung mit ihren
Patienten nicht zu gefährden. Dies kann daran liegen, dass für die
meisten Psychiater (80 %) der Aufbau einer engen und vertrauensvollen
Beziehung mit ihren Patienten im Mittelpunkt steht.

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Diese neuen Erkenntnisse, zusammen mit bisherigen Studien
betrachtet[1],[2], erklären möglicherweise, warum viele
Schizophrenie-Patienten nicht über alle Behandlungsoptionen
informiert sind. Im Jahr 2016 ergab eine Umfrage unter 166
Schizophrenie-Patienten, dass mehr als ein Viertel (27 %) glaubte,
nicht über alle Optionen unterrichtet worden zu sein, und nahezu der
gleiche Anteil (23 %) war unzufrieden mit ihrer derzeitigen
Medikation.[3]

Die Forschungsergebnisse zeigen Möglichkeiten sowohl für
Psychiater als auch ihre Schizophrenie-Patienten zu einem offeneren
Dialog über Behandlungsoptionen auf, da im Durchschnitt beide Seiten
während des Gesprächs etwa gleich lang sprechen.

„Es ist unbedingt notwendig, Schizophrenie-Patienten alle
Informationen zu vermitteln, die sie zur optimalen Behandlung ihrer
Erkrankung brauchen, damit sie eine Chance auf ein erfülltes Leben
haben“, sagt Dr. Stephan Heres, Oberarzt der Psychiatrie der
Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum der Technischen
Universität München. „Hierzu gehören Informationen zu den
verschiedenen Behandlungsoptionen, jeweils mit ihren Vor- und
Nachteilen.“

Hilkka Karkkainen, President of Global Alliance of Mental Illness
Advocacy Networks (GAMIAN)-Europa, sagt: „Das Problem für viele
Schizophrenie-Patienten bei der Diskussion ihrer Behandlung ist die
Tatsache, dass sie nicht alle verfügbaren Optionen kennen oder
verstehen. Ein offener Diskurs zwischen Ärzten und ihren Patienten
ist unabdinglich für die Entscheidungsfindung.“

Besonders wichtig sind dabei die positiven Aussichten, die
Psychiater für die Zukunft ihrer Schizophrenie-Patienten sehen. Die
meisten (85 %) sind der Meinung, dass Patienten, die in Behandlung
bleiben, funktionsfähige Beziehungen haben können, und 71 % glauben,
dass Patienten in Behandlung ein erfülltes Leben führen können.

Janssen hat eine lange Geschichte in der Neurowissenschaft und
engagiert sich dafür, Menschen mit psychischen Erkrankungen das Leben
zu erleichtern. Vor mehr als 60 entdeckte Janssen eine der ersten
Behandlungsmethoden für Schizophrenie. Das Unternehmen ist auch
weiterhin bemüht, Behandlungsoptionen zu erweitern und den
Bedürfnissen von Menschen mit schweren psychischen Störungen
entgegenzukommen.

Informationen zur Umfrage

Die „Open Minds“-Umfrage wurde von Janssen in Auftrag gegeben, um
die Diskussionen zur Behandlung zwischen Psychiatern und
Schizophrenie-Patienten genauer zu untersuchen. Die Umfrage
präsentiert außerdem die Perspektive des Arztes zu bisherigen
Umfragen unter Patienten und Pflegepersonen, in denen es um die
Kenntnisse der verfügbaren Behandlungsoptionen und die Zufriedenheit
damit ging.

Die Umfrage wurde von der Marktforschungsagentur Cello Health
Insights unter 347 Psychiatern aus Frankreich, Deutschland, Italien,
Spanien, dem Vereinigten Königreich, Ungarn, Schweden und der Türkei
durchgeführt. Die Teilnehmer an dieser Online-Umfrage hatten zwischen
3 und 35 Jahren Praxiserfahrung und behandelten mindestens 20
Schizophrenie-Patienten pro Monat (mindestens 10 in Schweden und
Ungarn).

Informationen zur Schizophrenie

Schizophrenie ist eine komplexe, chronische Gehirnerkrankung,
deren Symptome schwer sein und alle Aspekte im täglichen Leben des
Patienten behindern können. Von dieser Krankheit sind Menschen aus
allen Ländern, sozioökonomischen Schichten und Kulturkreisen
betroffen. Die Prävalenz der Krankheit fällt in aller Welt ähnlich
aus. Fast eine von 100 Personen wird an Schizophrenie erkranken,
bevor sie 60 Jahre alt ist. Bei Männern ist das Risiko geringfügig
höher.[4],[5]

Es gibt keine alleinige Ursache für Schizophrenie. Man geht davon
aus, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren zur Entwicklung
der Erkrankung beiträgt. Scheinbar sind sowohl genetische als auch
umweltbedingte Faktoren von Bedeutung.[6] Symptome der Schizophrenie
umfassen u. a. Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Mangel an
emotionaler Reaktionsfähigkeit, sozialer Rückzug/Depression, Apathie
sowie Antriebs- und Initiativlosigkeit.[4]

Schizophrenie ist normalerweise ein lebenslänglicher Zustand, es
gibt jedoch lindernde Behandlungsmöglichkeiten. Klinische Richtlinien
empfehlen eine Kombination aus antipsychotischen Medikamenten und
gleichzeitiger Psychotherapie, Psychoedukation und Selbsthilfe als
optimales Behandlungspaket.[7] Eine wirksame Behandlung kann
Patienten ein erfüllteres Leben ermöglichen, sodass sie
möglicherweise sogar wieder arbeiten oder studieren, unabhängig leben
und soziale Beziehungen führen können – was wiederum ihrer Behandlung
zuträglich ist.[8]

Informationen zu Janssen Pharmaceutical Companies

Die Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson arbeiten
daran, eine Welt ohne Krankheiten zu schaffen. Es inspiriert uns,
Leben zu verändern, indem wir neue und bessere Wege finden,
Krankheiten zu vermeiden, aufzuhalten, zu behandeln und zu heilen.
Wir bringen die besten Köpfe zusammen und verfolgen die
vielversprechendsten wissenschaftlichen Ansätze. Wir sind Janssen.
Wir arbeiten mit der Welt der Medizin und allen daran Beteiligten
zusammen. Weitere Informationen unter http://www.janssen.com/EMEA/.
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Janssen-Cilag International NV gehört zu Janssen Pharmaceutical
Companies of Johnson & Johnson.

Literaturhinweise

1. Heres S, Reichhart T, Hamann J et al. Psychiatrists“ attitude to
antipsychotic depot treatment in patients with first-episode
schizophrenia. Eur Psychiatry. 2011 Jul-Aug;26(5):297-301.
2. Potkin S, Bera R, Zubek D et al. Patient and prescriber
perspectives on long-acting injectable (LAI) antipsychotics and
analysis of in-office discussion regarding LAI treatment for
schizophrenia. BMC Psychiatry 2013 Okt;13:261.
3. Maria C, Hargarter L, Wooller A et al. Awareness of and
satisfaction with available treatment options in schizophrenia:
Results from a survey of patients and caregivers in Europe.
Poster-Präsentation auf der EPA 2017, 4. April 2017, Florenz,
Italien.
4. American Psychiatric Association (APA). Practice guideline for the
treatment of patients with schizophrenia. Second edition 2004;42.
Abrufbar unter http://psychiatryonline.org/pb/assets/raw/sitewide/
practice_guidelines/guidelines/schizophrenia.pdf (letzter Zugriff
August 2017).
5. Picchioni M, Murray R. Schizophrenia. BMJ 2007;335:91.
6. Lang U, Puls I, Muller DJ et al. Molecular mechanisms of
schizophrenia. Cell Physiol Biochem 2007;20(6):687-702.
7. National Institute for Health and Clinical Excellence: Psychosis
and schizophrenia in adults: prevention and management; National
Clinical Practice Guidelines Number CG178. Abrufbar unter
https://www.nice.org.uk/guidance/cg178 (letzter Zugriff August
2017).
8. Fleischhacker WW, Arango C, Arteel P. et al. Time to commit to
policy change. Sch Bull 2014;40:165-194.

(Logo: http://mma.prnewswire.com/media/551339/Janssen_Logo.jpg )

Video:

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schizophrenia/

Pressekontakt:
Cristiana Maria
Telefon: +40 724 914 666
E-Mail: cmaria@its.jnj.com

Original-Content von: Janssen Pharmaceutica, übermittelt durch news aktuell

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