Organisations-Bionik zur nachhaltigen Gestaltung von Wertschöpfungsketten

In dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt fachlich und finanziell geförderten Projekt zur Organisations-Bionik wollen die Forscher des Instituts für Verkehrsplanung und Logistik der Technischen Universität Hamburg sowie des Bionik-Innovations-Centrums der Hochschule Bremen neue Wege gehen und die Bionik auch für organisatorische Fragestellungen einsetzen, um Wertschöpfungsketten nachhaltiger zu gestalten. Bionik bezeichnet klassischerweise das Lernen von der Natur für die Technik.
Ungewollter Ressourcenverbrauch und Emissionen können in Wertschöpfungsketten beispielsweise durch mangelnde Interaktionsfähigkeit verursacht werden. Mit Hilfe der Prinzipien biologischer Vorbilder wie der im Bienenstaat organisierten Honigbiene, die durch komplexe Kommunikationsmechanismen und den bedarfsangepassten Einsatz von Generalisten ihre Honigproduktion optimiert, werden mit der Organisationsbionik systematisch Ideen zur Lösung derartiger Herausforderungen im Unternehmen entwickelt.
Für interessierte Unternehmen besteht durch dieses Projekt die Möglichkeit, als Befragungsteilnehmer (http://www.vsl.tu-harburg.de/ORBIO) passende Problemstellungen und Bedürfnisse zu benennen und so die Suche in der belebten Natur problemorientiert mitzugestalten. Für ausgewählte kleine und mittlere Unternehmen wird im Rahmen dieses Projekts zudem die Möglichkeit bestehen, in einem betriebsspezifischen Bionik-Workshop mit Hilfe natürlicher Vorbilder Ideen für die Lösung der eigenen Herausforderungen zu entwickeln.
Wie profitiert ein Unternehmen von der Teilnahme am Projekt?
– Durch die Teilnahme an einer Online-Befragung können eigene Belange aus dem Unternehmen eingebracht und ggf. durch die Durchführung eines unternehmensspezifischen Bionik-Workshops gemeinsam mit dem Projektteam bearbeitet werden.
– Im Workshop werden gemeinsam konkrete, innovative Maßnahmen bzw. Problemlösungen entwickelt, die in der Wertschöpfungskette des Unternehmens unmittelbar umgesetzt werden kann. Der interdisziplinäre Austausch fördert Kreativität, Motivation und führt zu neuen Denkweisen.
Welche Kosten kommen auf das Unternehmen zu?
– Es entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Wieviel Zeit muss aufgewendet werden?
– Unternehmen, die an der Online-Befragung teilnehmen, müssen 10 bis 15 Minuten für die Beantwortung einkalkulieren: http://www.vsl.tu-harburg.de/ORBIO
– Für zwei ausgewählte Unternehmen: Teilnahme an einer Problemanalyse und einem Bionik-Workshop für das eigene Unternehmen:
Am erstem Termin (Zeitraum April bis Juli 2015) wird ein spezifisches Anwendungsfeld für Organisationsbionik in dem jeweiligen Unternehmen identifiziert (2 bis 3 Stunden Zeitaufwand).
Am zweiten Termin (Zeitraum September, Oktober 2015) wird der Bionik-Workshop in dem jeweiligen Unternehmen durchgeführt. Mit Hilfe eines passenden biologischen Vorbilds und seiner Prinzipien werden Lösungsideen und konkrete Maßnahmen für die Umsetzung erarbeitet (4 bis 5 Stunden Zeitaufwand).
– Mögliche Teilnahme an einer Abschlussveranstaltung im Jahr 2016: Die Projekt- und Praxispartner präsentieren interessierten Unternehmensvertretern die methodische Vorgehensweise und geben einen Einblick in die erzielten Ergebnisse.
Welche Unternehmen können teilnehmen?
– Es können alle interessierten Unternehmen teilnehmen.
– Besondere Interesse besteht an Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und 50 Mio. Euro Umsatz oder 43 Mio. Euro Jahresbilanzsumme.
Bei Interesse am Projekt oder allgemein am Thema würden sich die Hochschule Bremen und die Technische Universität Hamburg-Harburg über die direkte an der kurzen Online-Befragung: http://www.vsl.tu-harburg.de/ORBIO freuen.
Bei weiteren Fragen oder Interesse:
– Julia Graf, Dipl.-Biol. & B.A. (Wirtschaftswissenschaften), Bionik-Innovations-Centrum, Hochschule Bremen, Neustadtswall 30, D-28199 Bremen, 0421-5905 6011, julia.graf@hs-bremen.de
– Helge Banthin, M.Sc., Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik (W-8), Schwarzenbergstraße 95, Gebäude E, Raum 1.088, D-21073 Hamburg, 040-42878 4413, helge.banthin@tuhh.de

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