Vollblutkonserven sollen sicherer werden

Für die Entwicklung des Intercept Blood Systems (IBS) zur Inaktivierung von potenziellen Krankheitserregern in Erythrozythen-Konzentraten konnte das US-amerikanische Biotechnologie-Unternehmen Cerus Corp. jetzt das Deutsche Rote Kreuz der Region Baden-Württemberg Hessen, vertreten durch das Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie in Frankfurt, als Partner gewinnen.

Wesentlicher Zweck der Kooperation ist, den europäischen Bestimmungen im Zusammenhang mit der systematischen Entwicklung des technischen Verfahrens Rechnung zu tragen. Die Vereinbarung sieht vor, dass das DRK Frankfurt sowohl Fachkompetenz als auch personelle Ressourcen zur Verfügung´stellt für die gesamte klinische Erprobung des Systems (Phase 3 und Phase 4) bis hin zur europäischen
Marktzulassung roter Blutzellkonzentrate, die dem IBS-Verfahren zur Pathogeninaktivierung unterzogen wurden. Im Gegenzug werden dem DRK Frankfurt Lizenzgebühren für die potenziellen Umsätze zugesichert, die durch die Vermarktung der IBS-behandelten Erythrozythen-Konzentrate in der Europäischen Union erwirtschaftet werden.

»Wir sind besonders froh darüber, dass die größte Sektion des Deutschen Roten Kreuzes sich dazu verpflichtet hat, das Intercept Blood System für Erythrozythen-Produkte mit zu entwickeln«, erklärt Claes Glassell, Präsident und Geschäftsführer von Cerus Corp. »Diese Kooperation spiegelt wider, dass das DRK Frankfurt die Bedeutung der Pathogeninaktivierung als solche ebenso anerkennt wie
das Potenzial des Intercept Blood Systems auf diesem Gebiet. Die Zusammenarbeit gewährleistet die Erprobung unseres Verfahrens in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen sowie den Anforderungen der Blutzentren in Europa hinsichtlich des Ausschlusses einer gesundheitlichen Gefährdung durch Erythrozythen-Präparate.«

Als eines der international führenden Forschungszentren für Transfusionsmedizin arbeitet das DRK Frankfurt aktiv mit Fachleuten auf diesem Gebiet innerhalb und außerhalb der deutschen und europäischen Grenzen zusammen und tauscht Erkenntnisse hinsichtlich der Methoden zur Verarbeitung und Lagerung von Blutkomponenten in Blutbanken aus. Seit Juni dieses Jahres kooperieren Cerus Corp. und DRK Frankfurt auf dem Gebiet der Pathogeninaktivierung bei Trombozythen- und Blutplasma-Komponenten. Das DRK Baden-Württemberg Hessen sowie die angeschlossenen Blutspendedienste in Sachsen, Berlin/Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein sammeln und verarbeiten jährlich 1,2 Millionen Erythrozythen-Einheiten.

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