Krebsforscher treffen sich in Bologna auf der DEPArray(TM)-Anwenderkonferenz von Menarini-Silicon Biosystems, um die Geheimnisse von Krebs zu enträtseln

Über 120 Forscher, Onkologen
und Pathologen aus der ganzen Welt trafen sich vom 25. – 26. Oktober
in Bolognas modernem MAST Ausstellungszentrum, um die Ergebnisse
ihrer Untersuchungen auszutauschen und die Vision von
personalisierter Krebsbehandlung mithilfe der DEPArray(TM) Plattform
der Realität einen Schritt näher zu bringen. Es handelt sich dabei um
eine von Menarini-Silicon Biosystems entwickelte Spitzentechnologie,
die es Forschern ermöglicht, Tumorzellen aus Gewebebiopsien oder
einfachen Blutproben mit bisher unübertroffener Genauigkeit zu
analysieren.

Die Konferenz, die auf die Entschlüsselung der Mechanismen des
zugrunde liegenden Krebses und die Anwendung in der Alltagspraxis
abzielt, ermöglichte es Forschern, ihre Entdeckungen auszutauschen
und personalisierte Medizin aus dem Labor an das Krankenbett zu
bringen. Menarini-Silicon Biosystems stellte bei dieser Gelegenheit
die neueste Generation des Zellsortier- und Isolationssystems
DEPArray NxT vor, das kompakter und preiswerter ist, schnellere
Analysen von Proben erlaubt und für die klinische Anwendung
geeigneter ist.

„Personalisierte Medizin kommt jetzt dank neuer Technologien, die
genauere molekulare Analysen ermöglichen, immer näher zum Patienten“,
erklärte Prof. Aldo Scarpa, Director des ARC-Net Research Centre for
Applied Research on Cancer und Leiter des Department of Pathology and
Diagnostics des University and Hospital Trust von Verona in Italien.
„Wir wissen seit Jahren, dass nicht alle Krebserkrankungen nur ein
Krebs sind, sondern dass es unterschiedliche Tumorfamilien gibt, von
denen jede einzelne mit ganz bestimmten Arzneimitteln behandelt
werden muss. Um diese Heterogenität zu verstehen, ist es
erforderlich, den Tumor nach seinen Komponenten aufzuschlüsseln und
diese gesondert zu analysieren.

Die DEPArray-Technologie ermöglicht es uns, reine Krebszellen von
anderen Zellarten zu isolieren – selbst wenn die Ausgangsprobe sehr
klein ist -, sodass wir die genetischen Merkmale des Tumors genau
untersuchen können. Damit können wir bei der Wahl der richtigen
Arzneimittel selektiver sein, die auf verschiedene Untergruppen von
Zellen abzielen. Wir konnten Gewebebiopsien analysieren, bei denen
der Prozentanteil von Tumorzellen unter 20 % lag. Diese Art von
Proben wurde normalerweise von Analysen ausgeschlossen. Die
Möglichkeit, diese Proben zu analysieren erlaubt es uns, spezifische
Mutationen im Tumor festzustellen und jene Behandlung zu definieren,
die für diesen Tumor am besten geeignet ist.“

Das Problem der Tumorheterogenität

Der Krebs jedes Patienten ist unterschiedliche und selbst in einem
einzelnen Tumor gibt es verschiedene Populationen von Krebszellen,
die unterschiedliche genetische Merkmale haben können. Die Exposition
gegenüber therapeutischen Wirkstoffen kann ebenfalls zu Veränderungen
in Krebszellen führen, die das Ansprechen auf Medikamente verändern
und Tumorzellen resistent gegen Therapien machen können. Die
Tumorheterogenität ist oft der Grund für das Versagen medikamentöser
Therapien und der Identifizierung effektiver Biomarker.

Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat in den vergangenen Jahren
große Anstrengungen unternommen, dieses Problem zu lösen und ein
besseres Verständnis von der Krebsbiologie und ihrer Komplexität zu
erlangen. Es ist das Ziel, Biomarker zu identifizieren, die klinische
Bedeutung für die personalisierte Patientenbetreuung durch die
laufende Überwachung des Fortschrittes der Krankheit und ihre
gezielte Behandlung haben.

Die DEPArray-Technologie

Die DEPArray-Technologie ist eine wichtige Waffe bei der
Entschlüsselung der Tumorheterogenität. Bereits mithilfe einer ganz
kleinen Tumorbiopsie kann sie einzelne Zellen oder Gruppen von
Tumorzellen isolieren und entnehmen. Damit kann man die Tumorbiologie
umfassend verstehen und eine medizinische Entscheidung über die
Anwendung der effektivsten Behandlung treffen. Des Weiteren
ermöglicht diese Technologie die Isolierung zirkulierender
Tumorzellen (CTCs) – Krebszellen, die sich vom Primärtumor absondern,
in den Blutkreislauf gelangen und sich im Körper verbreiten. Es ist
wichtig, dass diese Zellen identifiziert und charakterisiert werden,
besonders in Patienten, bei denen der Primärtumor für eine
Gewebebiopsie nur schwer zugängig ist. Eine CTC-Analyse kann bei der
Vorhersagbarkeit des Schweregrades und Verlaufes der Krankheit sowie
des Ansprechens auf medikamentöse Behandlung sehr wichtig sein.

Prof. Christoph A. Klein, Lehrstuhl für Experimentelle Medizin und
Therapieverfahren an der Universität Regensburg in Deutschland, führt
innovative Forschung durch, die kurz vor der klinischen Anwendung
steht. Seine Forschungsgruppe untersucht die Verbreitung von
Krebszellen des Primärtumors auf die Wächterlymphknoten von
Melanompatienten. In einer unlängst veröffentlichten Arbeit hat die
Gruppe nachgewiesen, dass die Anwesenheit von disseminierten
Tumorzellen in diesen Geweben ein Risikofaktor für eine schlechtere
Prognose für den Patienten ist. Herkömmliche manuelle Methoden für
die Isolierung von Krebszellen aus den Lymphknoten können über nur
geringe Sensitivität verfügen und Krebszellen könnten nicht entdeckt
werden.

„Im Vergleich mit herkömmlicher Histopathologie hat unsere Methode
die Erkennungsrate disseminierter Krebszellen in den Lymphknoten von
Melanompatienten mehr als verdreifacht“, sagte Prof. Klein. „Wir
können unsere Methode dank der automatisierten Entdeckung und
Isolierung mithilfe der DEPArray-Technologie jetzt in der klinischen
Praxis umsetzen. Dies ist ein gewaltiger Schritt vorwärts, der die
routinemäßige Patientenstratifizierung anhand der molokularen
Charakterisierung dieser seltenen Tumorzellen ermöglicht.“

Flüssigbiopsie

Ein weiterer Bereich, in dem die DEPArray-Technologie eine
herausragende Position einnimmt, ist die Flüssigbiopsie: ein
Bluttest, der CTCs entdecken kann, die vom Primärtumor im Blut
abgestoßen werden. Diese Tumorzellen enthalten die gesamten, für das
Verstehen der genetischen Mutationen und die Identifizierung der
molekularen Ziele für individuelle Therapien erforderlichen
Informationen. Der große Vorteil dieser Art von Analyse ist es, dass
Ärzte damit die Entwicklung der Krankheit über einen Zeitraum
mithilfe einfacher Blutproben verfolgen können.

Die Forschergruppe am Cancer Research UK Manchester Institute um
Professor Caroline Dive ist eine der bedeutendsten der Welt, die CTCs
in Lungenkrebs untersuchen. Mithilfe der DEPArray-Technologie konnten
die Forscher einzelne CTCs von Patienten mit kleinzelligem
Lungenkarzinom isolieren, deren Tumore sich sehr oft schnell
entwickelten und Anlass zur schlechtesten Prognose gaben. Die
molekulare Charakterisierung dieser einzelnen Zellen ermöglichte es
der Gruppe von Prof. Dive, die Biologie des Lungenkarzinoms genau zu
verstehen und sie ist die Grundlage für die Entwicklung effektiver
Behandlungsmethoden für diese Krankheit.

Ihr Team steht kurz davor, eine der größten Herausforderungen bei
Krebs zu lösen: wie Tumore gegen Medikamente resistent werden.
„Unsere Studie eröffnet neue Horizonte bei der Patientenbetreuung.
Ausgehend von einer Blutprobe können wireinzelnezirkulierende
Krebszellen isolieren und analysieren und sie mithilfe der
DEPArray-Technologie mit absoluter Präzision untersuchen“, sagte
Prof. Dive. „Die Isolierung und Untersuchung von CTCs aus dem Blut
von Patienten kann uns wichtige Informationen für die Überwachung der
Krankheit und das Verstehen der Entwicklung von Arzneimittelresistenz
liefern. Was wir jetzt machen, ist die Abnahme einer kleinen
Blutprobe des Patienten, mit der wir uns wichtiger Fragen über die
Biologie der Krankheit und der Arzneimittelresistenz annehmen
können.“

Forscher in der gesamten Welt haben zahlreiche andere, genauso
wichtige Arbeiten über die Anwendung der DEPArray-Technologie für das
Studium unterschiedlicher Tumorarten präsentiert, z. B. der Lunge,
des Dickdarms, der Leber, der Niere, des Pankreas und der Prostata.
Diese Forschung ist zwar noch in der vorklinischen Phase, aber
bereits weit fortgeschritten und greifbare Vorteile für die
Patientenbetreuung sollten kurzfristig verfügbar werden.

Über Menarini-Silicon Biosystems – Das
Single-Cell-Precision-Unternehmen

Menarini-Silicon Biosystems Inc. hat Firmensitze in San Diego,
Kalifornien, und Bologna, Italien. Das Unternehmen ist eine
hundertprozentige Tochtergesellschaft der Menarini Group, eines
multinationalen Pharma-, Biotech- und Diagnostikunternehmens mit
Hauptsitz in Florenz, Italien, das auf eine über 130-jährige
Geschichte zurückblicken kann und über 16.000 Mitarbeiter in mehr als
100 Ländern beschäftigt. Das Unternehmen produziert und vertreibt das
DEPArray-System, mit dessen Hilfe Forscher individuelle, selten
vorkommende Zellen mit der Genauigkeit von Einzelzellen automatisch
identifizieren, quantifizieren und entnehmen können.

Weitere Informationen erhalten Sie unter
http://www.siliconbiosystems.com und folgen Sie uns auf Twitter unter
@SiliconBio.

Pressekontakt:
Dr. Charles Versaggi
Versaggi Biocommunications®
cv@versaggibio.com
415/806-6039

Original-Content von: The Menarini Group, übermittelt durch news aktuell

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