Toni Kluge und sein Feinstaubfiltersystem im ORF3 TV – Quantensprung

Anton Kluge in Spittal hat sich diesem Problem als Karrosseriespenglermeister mit einem Betrieb mit 16 Beschäftigten angenommen. Seit 2010 tüftelt er an einem Filtersystem zur Eindämmung der Feinstaubbelastung. Mittlerweile stehen in Spittal 17 Standfilter, zehn Fahrzeuge der Stadtgemeinde sind mit mobilen Filtern ausgestattet. Neben der Kleinproduktion dieser Geräte arbeitet er an einer „Indoor“-Version, alles unter dem Namen „Greenbox“ www.greenbox.at.

Den Feinstaub spürt man nicht. Er ist aber für jeden Menschen gefährlich. In den vergangenen Tagen und Wochen kam es zu extrem erhöhten Werten, vor allem im Klagenfurter Becken.

Jüngst exportierte Kluge einige Filtergeräte nach China: In der Millionenstadt Nanjing nahe Shanghai wurden in einem großen Lokal ebenso Standfilter aufgestellt wie in einem Schulhof. In einem Konferenzzentrum stellte er einen Prototyp vom „Indoor“-Gerät auf. „Es war für mich unglaublich zu sehen, wie die Menschen dort ständig mit Mundschutz unterwegs sind“, sagt Kluge, der das China-Projekt mit einem Salzburger Partner umgesetzt hat.

Er sprüht vor lauter Begeisterung: „Erst waren wir erstaunt ob der hohen Feinstaubelastung und dann über das extreme Sinken der Werte binnen weniger Stunden durch den Betrieb unserer Filter.“ So sank im Schulhof die PM-2,5-Feinstaubbelastung von über 800 Mikrogramm binnen einer Stunde auf 280 Mikrogramm, in einer Turnhalle binnen vier Stunden von 425 auf 170 Mikrogramm, im Restaurant in fünf Stunden von 286 auf 90 Mikrogramm.

Ein Filtergerät reinigt die Luft in einem China-Restaurant

Das Lokal, in dem ein Filtergerät aufgestellt wurde, wie sie in Spittal im Freien stehen, wirbt nun mit dem Slogan „feinstaubfreies Restaurant“. Kinder auf dem Schulhof applaudierten, wenn der Feinstaubwert auf der Anzeigetafel in Zehnersprüngen sank.

Ein weiterer Schritt in eine hoffnungsvolle Zukunft von Kluges Filtertechnik sind Filmaufnahmen, die für den ORF gemacht wurden. „Wir sind mit dem Müllauto der Stadt Spittal – vielen Dank für die Zurverfügungstellung – durch Graz gefahren. Dort hat Andreas Jäger alle Fakten und Daten während der Fahrt des Mülltaxis vor und nach dem Filter auf dem Lkw filmisch festgehalten“, erklärt Kluge. Jäger sei begeistert gewesen, dass Feinstaubwerte von etwas über 100 Mikrogramm auf 39 Mikrogramm sanken.

Feinstaub und Filter

Feinstaub ist Teil des vom Menschen verursachten Schwebstaubes. PM-10- und kleinere Partikel sind gefährlich, weil sie eingeatmet werden. Kluge-Filter reinigen die Luft bis über 90 Prozent. Der Standfilter reinigt 3000 Kubikmeter Luft je Stunde, der auf Autos montierte bis 11.000 Kubikmeter.

Kluge beim TV-Dreh mit Andreas Jäger

Der Beitrag wurde am Mittwoch, 15. Februar, auf „ORF III“ um 21 Uhr unter dem Titel „Quantensprung“ ausgestrahlt. Link zur Sendung: http://tv.orf.at/orf3/stories/2825604/

Kluge erhofft sich von all diesen Aktivitäten mehr Akzeptanz seines Kampfes gegen den gefährlichen Feinstaub. Auch deswegen, weil er bereits schriftliche Zusagen von Investoren für eine Produktion in Spittal hat. Unterstützt wird das Projekt auch von Ski-Legende Franz Klammer, der sich als Umweltbotschafter sieht: „Ich stehe schon lange hinter dieser Technologie, weil mir die Idee gefällt und es auch wichtig ist, etwas für die Umwelt zu tun“, sagt der Ex-Skiweltweister, Olympiasieger und begeisterte Golfer, der optimale Atemluft als höchstes Gut bewertet.. Mit dieser Technologie ist es erstmals möglich, den gesundheitsschädlichen Feinstaub im Straßenverkehr nachweislich einer effizienten und nachhaltigen Filterung zuzuführen.

Publiziert durch ZAROnews

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