Von BIO.NRW gefördert: Bielefelder Studierende im Finale des internationalen Wettbewerbs iGEM in den USA

Studenten und Studentinnen der Universität Bielefeld haben sich beim Halbfinale in Amsterdam des renommierten Wettbewerbs iGEM (international genetically engineered machine competition) erneut erfolgreich gegen 48 weitere europäische Teams durchsetzt. Nach der Vorstellung ihres Forschungsprojektes aus dem Bereich der Synthetischen Biologie wurde ihr außeruniversitäres Engagement durch die Fachjury mit einer Goldmedaille gewürdigt. Mit ihrem wissenschaftlichen Beitrag zur Herstellung zellfreier Biosensoren hat sich das Team die Teilnahme am Finale am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, USA gesichert.
Um beim iGEM erfolgreich zu punkten, muss eine ganze Reihe von Kriterien erfüllt werden. Die Tatsache, dass im Halbfinale von Amsterdam insgesamt 28 Teams diese Kriterien voll erfüllten und mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden, bestätigt die von der Fachjury immer wieder betonte Vorreiterrolle europäischer Teams beim iGEM-Wettbewerb. Im November werden in Boston aus den weltweit insgesamt 159 Teams die Gewinner ermittelt.
Das Forschungsprojekt des Bielefelder iGEM-Teams beschäftigt sich mit dem Umweltgift Bisphenol A. Die Massenchemikalie wird unter anderem bei der industriellen Produktion von Polycarbonaten, die bei der Herstellung vieler Alltagsgegenstände zum Einsatz kommen, verwendet. Und das, obwohl die Substanz für Störungen in Fortpflanzung, Verhalten und körperlicher sowie geistiger Entwicklung von Säugetieren verantwortlich gemacht wird. Die Verwendung von Bisphenol A ist bisher nur bei der Produktion von Babyfläschchen seit dem 1. März 2011 und deren Verkauf seit dem 1. Juni 2011 innerhalb der EU gesetzlich verboten. Das Ziel der Bielefelder Studenten ist die Entwicklung eines alltagstauglichen Testsystems, mit dem auf teure Laborausstattung verzichtet werden kann und der zum leicht handhabbaren Nachweis von Bisphenol A genutzt werden kann. Die Grundlage des studentischen Forschungsprojektes bildet die Anwendung von Methoden aus der Synthetischen Biologie und Nanobiotechnologie zur Herstellung spezieller Kügelchen, die beim Kontakt mit dem Umweltgift einen Farbumschlag erzeugen. Das zugrundeliegende System dient als Modellprojekt für die Entwicklung einer Vielzahl von zellfreien Biosensoren. Durch die Kopplung verschiedenster funktionaler Biomoleküle bietet dieses System Anwendungsmöglichkeiten in diversen Bereichen der Biologie, Medizin sowie Umwelttechnik.
Das Bielefelder iGEM-Team besteht aus elf Studentinnen und Studenten der Masterstudiengänge Molekulare Biotechnologie und Genombasierte Systembiologie. Ihnen steht ein Teil der Technologieplattform des Center for Biotechnology (CeBiTec) zur Verfügung. Betreut wird das Team von Professor Dr. Alfred Pühler, Professor Dr. Erwin Flaschel, Dr. Jörn Kalinowski sowie Dr. Christian Rückert vom CeBiTec. Den Bielefelder Studenten und Studentinnen bleibt nun für einen Monat die Gelegenheit zur Komplettierung ihres Forschungsprojek-tes, um auch im Finale in Boston unter den Erstplatzierten zu landen.
BIO.NRW fördert das Bielefelder Team seit der erfolgreichen Teilnahme im vergangenen Jahr.
Weitere Informationen im Internet:
www.igem-bielefeld.de
http://2011.igem.org/Team:Bielefeld-Germany

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