Rotobase besteht aus sehr fein aufgemahlenen Bimskörnern mit einer Sieblinie von 0 bis 40 µm. Die mittlere Teilchengröße liegt bei ca. 12 µm und der Blaine-Wert bei ca. 6000. Damit steht für die chemische Reaktion der SiO2-Anteile des Rotobase mit den freien Kalkanteilen im Zement eine relativ große Oberfläche zur Verfügung.
Versuche im hauseigenen Labor der Rotec und an der MPVA Neuwied zeigen, dass sich in überwiegend hydraulisch gebundenen Rezepturen (Mörtel, Putze, Vergussbetone etc.) bis zu 25% des Zementanteils durch Rotobase ersetzen lassen, ohne dass die Druckfestigkeit darunter leiden würde.
Da Bims eine amorphe, glasartige Struktur besitzt, ist seine Reaktivität relativ groß. Der von Rotec aufbereitete Naturbims besteht zu ca. 56% aus SiO2, das mit den freien Kalkbestandteilen des Zements reagieren kann und Calciumsilikathydrat-Phasen bildet. Damit trägt Rotobase aktiv zur Bildung der hauptsächlich für die Festigkeit verantwortlichen Kristallphasen bei, bindet aber auch den überschüssigen Kalk, so dass Kalkausblühungen die beispielsweise bei Verlege- und Vormauermörteln gefürchtet sind, verhindert werden.
Heller und leichter als Trassmehl
Gleich dem rheinischen Trassmehl liegt der Ursprung von Rotobase auch im Laacher See. Beide latent hydraulischen Bindemittel besitzen eine ähnliche chemische Zusammensetzung und daher auch ähnliche Eigenschaften. Heute werden viele Trockenmörtelgemische, wie Trasszementmörtel, Trassnatursteinverlegemörtel u. v. m. angeboten, die alle Trassmehl oder Trasszement enthalten.
Nachteilig beim Trass ist jedoch die dunkelbraune Farbe. Das Trassmehl kann somit leider nicht für helle und farbige Baustoffe wie u. a. helle/bunte Fugenmörtel, Oberputze verwendet werden.
Rotobase hingegen kann durch seine hellbeige Farbe auch für helle „End„-Produkte eingesetzt werden und zeigt hier die gleichen positiven Wirkungen wie Trassmehl. Zudem ist Rotobase mit seinem geringen Schüttgewicht von 600 g/l deutlich leichter als Trassmehl und verringert die Rohdichte der Bindemittelmatrix.
Bei den Vergleichsuntersuchungen im werkseigenen Labor mit anderen Puzzolanen wie Flugasche, Metakaolin oder Trass waren die Untersuchungsergebnisse hinsichtlich der Früh- und Endfestigkeiten sehr überzeugend. Im Gegensatz zu dem chemisch und mineralogisch nahe verwandten Trass reagiert Rotobase relativ schnell mit Zement, so dass sich bereits nach 7 und 28 Tagen Druckfestigkeiten einstellen, die auch unter Verwendung von reinem Zement erreicht werden.
Ergänzend zu den chemischen Eigenschaften besitzt Rotobase eine natürliche, helle und neutrale Farbe, so dass sich z. B. auch Produkte mit Weißzement herstellen lassen, ohne eine negative Farbveränderung befürchten zu müssen.