AENGEVELT analysiert lebhaften Büromarkt in Frankfurt

Am Frankfurter Büromarkt inkl. Eschborn und Offenbach-Kaiserlei wurde in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH ein Büroflächenumsatz von rd. 214.000 m² erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Hj. 2015: rd. 179.000 m²) bedeutet dies einen Zuwachs um 35.000 m² bzw. rd. 20%. Im Vergleich zur jüngsten Dekade (2006-2015: Ø 204.000 m², jeweils erstes Halbjahr) ist ein Plus von 5% zu konstatieren.
Michael Fenderl, Leiter AENGEVELT-RESEARCH, kommentiert: „Das erfreuliche Ergebnis kann u. a. mit einer vergleichsweise hohen Anzahl von Abschlüssen im mittelgroßen Flächensegment (3.000 m² bis 5.000 m²) erklärt werden. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2016 elf Mietverträge in diesem Flächensegment mit einem Gesamtmietvol­umen von rd. 41.000 m² abgeschlossen. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich vier Mietverträge mit insgesamt 17.000 m². „

Prognose 2016
• Für das Gesamtjahr 2016 prognostiziert AENGEVELT-RESEARCH einen im Vergleich zum Vorjahr (2015: 389.000 m²) um rd. 16% höheren Büroflächenumsatz um 450.000 m², der damit das mittlere Umsatzniveau der jüngsten Dekade (Ø 2006-2015: 453.000 m² p. a.) erreichen würde.
• Parallel dazu geht AENGEVELT-RESEARCH bis zum Jahresende 2016 von einem weiteren Abbau der Angebotsreserve auf rd. 1,2 Mio. m² aus (Ende 2015: 1,32 Mio. m²).

Verteilung der Büroflächenumsätze nach Branchen
• Im ersten Halbjahr 2016 präsentieren sich die unternehmensbezo­genen und sonstigen Dienstleister mit rd. 84.800 m² bzw. einem Anteil von rd. 40% am Gesamtbüroflächenumsatz als stärkste Nachfragegruppe am Frankfurter Büromarkt (1. Hj. 2015: 75.600 m² bzw. 42%).
• Der Marktanteil der in Frankfurt markttypisch sehr präsenten Finanz­dienstleistungs­branche sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 33% (60.200 m²) auf aktuell 27% (57.800 m²).
• Der Flächenumsatz von Unternehmen der Kommunikations-/IT-Branche stieg mit rd. 26.800 m² binnen Jahresfrist markant an und erreicht aktuell eine Marktquote von 13% (1. Hj. 2015: 17.300 m² bzw. 10%).
• Die Nachfrage aus den Bereichen Industrie, Handel und Transport erhöhte sich im ersten Halbjahr 2016 ebenfalls markant. Die Marktquote stieg von 9% bzw. rd. 15.200 m² im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 11% (24.300 m²).
• Unternehmen der öffentlichen Hand sowie Organisationen ohne Er­werbszweck erzielten mit rd. 20.300 m² im Jahresvergleich eine nahezu Verdopplung des Flächenumsatzes (2015: 10.700 m²). Die Marktquote stieg dementsprechend von rd. 6% auf aktuell 9%.

Verteilung der Büroflächenumsätze nach Lagen
• Hinsichtlich der räumlichen Standortpräferenzen analysiert AENGEVELT-RESEARCH im ersten Halbjahr 2016 den Umsatzschwerpunkt unverändert im Central Business District (CBD). Hier wurde mit rd. 45% (97.200 m²) markttypisch der größte Anteil am gesamten Büroflächenumsatz kontrahiert, der aber unter dem Ergebnis des Vorjahres­zeitraums liegt (1. Hj. 2015: 69% bzw. 123.700 m²).
• Der Marktanteil der Bürozentren Niederrad, Eschborn und Offenbach- Kaiserlei ist mit rd. 16% im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben (2015: rd. 16%). Dennoch ist der absolute Flächenumsatz von rd. 28.900 m² auf nunmehr 34.500 m² gestiegen. Hier schlagen vor allem die Anmietungen des Technologiekonzerns SAP mit rd. 9.000 m² in einem Neubauprojekt in Eschborn und der Deutschen Bahn in der Lyoner Straße in Frankfurt-Niederrad mit insgesamt rd. 5.600 m² zu Buche.
• Die Umsatzanteile der anderen Bürobezirke: West (13%), Nord (9%), Ost (7%), Süd/Sachsenhausen (6%) und Flughafen (3%).

Fertigstellungsniveau
• Nachdem im Vorjahr die Investitionstätigkeit zum Neu-, Um- oder Ausbau von Büroflächen in Frankfurt mit rd. 110.000 m² einen unterdurchschnittlichen Wert erreichte (Ø 2006-2015: 175.000 m² p. a.), ist 2016 ein anziehendes Fertigstellungsniveau zu erwarten.
• Für 2016 zeichnet sich eine Fertigstellung von insgesamt rd. 152.000 m² Bürofläche ab. Im ersten Halbjahr 2016 wurden davon bislang rd. 96.000 m² Bürofläche fertiggestellt.
„Von dem für 2016 erwarteten Gesamtfertigstellungsvolumen von rd. 152.000 m² waren indessen zum Jahresanfang 2016 bereits rd. 65% vorvermarktet, so dass lediglich noch rd. 53.000 m² im Jahresverlauf 2016 disponibel auf den Markt kommen“, relativiert Michael Fenderl die Marktauswirkungen der aktuellen Büroflächenproduktion.

Weiter sinkende Angebotsreserve
• Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um rd. 100.000 m² auf aktuell ca. 1,27 Mio. m² reduziert (Ende Juni 2015: rd. 1,37 Mio. m²).
• Die Leerstandsquote sank dabei auf 10,5% (Ende Juni 2015: 11,3%).• Damit rangiert Frankfurt hinsichtlich des absoluten Angebotssockels indessen unverändert an erster Position in Deutschland vor Berlin (1 Mio. m² bzw. 5,3%) und München (960.000 m² bzw. 5,0%).

Anziehende Mietpreise
Bei den Mieten zeigte sich die Frankfurter Marktentwicklung im ersten Halbjahr 2016 positiv:
• Die gewichtete Spitzenmiete stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt um EUR 1,-/m² auf EUR 39,-/m².
• Die mittlere Miete in City-Lagen blieb binnen Jahresfrist nahezu konstant: Sie legte um EUR 0,10/m² zu und erreichte zur Jahresmitte 2016 ca. EUR 23,90/m².

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