AENGEVELT-RESEARCH: Frankfurter Büromarkt weiter auf Wachstumskurs

Verteilung der Büroflächenumsätze nach Lagen
• Hinsichtlich der räumlichen Standortpräferenzen analysiert AENGEVELT-RESEARCH in den ersten drei Quartalen des Jahres den Umsatz­schwerpunkt im Central Business District (CBD). Hier wurden mit rd. 46% (ca. 143.700 m²) markttypisch fast die Hälfte des gesamten Büro­flächenumsatzes registriert (Vorjahreszeitraum: 40% bzw. 149.300 m²).
• Die Projektentwicklungen und Fertigstellungen im Flughafenbereich haben dessen Marktanteil bislang in 2011 auf 19% (ca. 59.300 m²) steigen lassen. Im Vorjahreszeitraum lag die Quote noch bei rd. 4%. Dazu Michael Fenderl: „Hervorzu­heben sind hier die Anmietungen von DB Schenker in „Gateway Gardens“, von Lufthansa in „The Squaire“ und die Eigennutzung von Fraport.“
• Der Marktanteil der Bürozentren Niederrad, Eschborn und Offenbach- Kaiserlei ist von ca. 14% im Vorjahreszeitraum auf rd. 11% (ca. 36.200 m²) zum Ende des 3. Quartals 2001 gesunken.
• Die Umsatzanteile der anderen Bürobezirke: Nord (11%), Ost (6%), Süd/Sachsenhausen (4%) und West (3%).

Verteilung der Büroflächenumsätze nach Branchen
• In den ersten drei Quartalen 2011 präsentieren sich die Branchen Industrie, Handel und Transport nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH mit einem Anteil von rd. 34% am Gesamtbüroflächenumsatz als stärkste Nachfrage­gruppe am Frankfurter Büromarkt (2010: 23%).
• Auch die Nachfrage der Gruppe der unternehmensbezogenen und sonstigen Dienstleister zeigte sich mit einem Marktanteil von 25% wie schon im Vorjahr (2010: 28%) überaus stark.
• Demgegenüber verhielt sich die Finanzdienstleistungsbranche vergleichsweise zurückhaltend. Ihre Marktquote fiel von 40% im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 19%.
• Der Marktanteil von Unternehmen der Kommunikations-/IT-Branche blieb auf niedrigem Niveau bei rd. 7% stabil (2010: 5%).
• Unternehmen der öffentlichen Hand und Organisationen ohne Erwerbszweck konnten ihre Marktquote in den ersten drei Quartalen 2011 deutlich ausbauen. Sie erhöhte sich von rd. 4% im Vorjahr auf aktuell rd. 15%. Dies resultiert u. a. aus der Anmietung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht im Mertonviertel (rd. 24.200 m²).

Hohe Fertigstellungszahlen
Die Investitionstätigkeit zum Neu-, Um- oder Ausbau von Büroflächen ist in Frankfurt seit 2009 ungeachtet der Wirtschaftskrise relativ hoch.
• In 2009 betrug das Fertigstellungsvolumen rd. 261.000 m², 2010 erhöhte es sich sogar auf ca. 290.000 m².
• 2011 werden voraussichtlich insgesamt ca. 237.000 m² neue Büroflächen fertiggestellt. Hiervon waren Anfang dieses Jahres bereits rd. 81% vergeben, d. h. lediglich 19% bzw. rd. 46.000 m² waren noch disponibel.

Sinkende Angebotsreserve
• Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) hat sich nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um rd. 4% auf aktuell rd. 1,75 Mio. m² reduziert (Ende September 2010: rd. 1,82 Mio. m²).
• Die Leerstandsquote sank dementsprechend auf aktuell 14,5% (Ende September 2010: 15,1%).
• Damit rangiert Frankfurt hinsichtlich des absoluten Angebotssockels an erster Position in Deutschland vor München (1,65 Mio. m² bzw. 8,6%) und Berlin (1,52 Mio. m² bzw. 8,5%).
„Allerdings“, so Michael Fenderl, „ist hierbei zu berücksichtigen, dass von dem nominellen Leerstand in Frankfurt allein rd. 270.000 m² auf sogenannte strukturelle Leerstände entfallen.“ Dabei handele es sich um Objekte, die seit mindestens fünf Jahren einen Leerstand von mindestens 50% aufweisen und zwar statistikwirksam, in der angebotenen Qualität indessen nicht vermarktbar seien (Fachjargon: „Markt- und Statistikleichen“). Entsprechend stellt sich die marktrelevante Angebotsreserve auf unter 1,5 Mio. m².
• Bis Ende 2011prognostiziert Michael Fenderl eine weitere Reduzierung des Angebotes an modernen, marktgerechten Büroflächen. „Der Gesamt­leer­stand wird sich indessen nur marginal verringern“, dämpft er allzu große Erwartungen.

Steigende Mietpreise
Bei den Mieten zeigt sich die Frankfurter Marktentwicklung in den ersten drei Quartalen 2011 im Aufwärtstrend:
• Die gewichtete Spitzenmiete stieg gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um rd. 7% auf ca. EUR 36,-/m² (Ende Sept. 2010: rd. EUR 33,50/m²). Bis zum Jahresende 2011 prognostiziert AENGEVELT-Researcher Michael Fenderl eine Stabilisierung auf diesem Niveau.
• Die mittleren Mieten in City-Lagen zogen nach seinen Analysen binnen Jahresfrist sogar um ca. 10% auf nunmehr EUR 23,-/m² an (Ende Sept. 2010: rd. EUR 21,-/m²).

AENGEVELT IMMOBILIEN ist Mitbegründer von Deutschlands bedeutendstem Maklerverbund DIP – Deutsche Immobilien-Partner.

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