War früher doch alles besser?

„Aktuell ist Obsoleszenz ein kostentreibender Faktor der Industrie, da manche Modelle sogar in bis zu vier Produktgenerationen pro Jahr herausgegeben werden. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass Systemintegratoren nach Konstanten suchen. Dies gilt besonders für Branchen, in denen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird oder deren Anwendungsgebiete per se hohen Anforderungen an beispielsweise Temperatur-, Schock oder Vibrationsresistenz verbunden mit Langlebigkeit unterliegen“, sagt Klaus Wammes, Geschäftsführer der Wammes und Partner GmbH und einer der Vorstände beim DFF (Deutsches Flachdisplay Forum).

Der Experte für Displays und Flachbildschirmtechnologie für besondere Anwendungen beobachtet in diesen Branchen einen Trend zur Langlebigkeit. Nach seinen Angaben wollen Verantwortliche nicht mehr rein preisgetrieben agieren, sofern sie die Systemlebensdauer dadurch sichern. „Die höhere Investition für Displays für extreme Anwendungen wird nicht nur durch deren Langlebigkeit amortisiert, sondern beispielsweise auch durch das Einsparen anderer Baugruppen und teurer Systemvorgaben – was das System allgemein noch widerstandsfähiger und gleichzeitig kompakter macht“, erklärt Wammes.

Diesen Trend macht er nicht nur in Diskussionen mit Kollegen innerhalb des DFF aus, sondern auch im eigenen Unternehmen: In der gestiegenen Nachfrage nach Neuauflagen älterer hochspezifizierter Display-Modelle, wie dem 100i.10X-XT. Es wurde 2009 erstmals ausgeliefert und ist ein 10,4-Zoll Open-Frame-Display, das in kritischen Bedingungen beispielsweise auf Ölplattformen, im Untertagebau, in Forschungsstandorten sowie bei hoheitlichen Diensten im 24/7-Dauerbetrieb eingesetzt wird.

Wammes: „Das 100.10X-XT ist enorm robust und zeichnet sich durch eine sehr lange Produkt- und Systemlebensdauer, volle Funktionalität und Lesbarkeit bei widrigsten Umständen aus. Infolge eben dieser Kombination aus extremer Leistungsfähigkeit und langer Lebensdauer wurde es bei uns stets verfügbar gehalten. Inzwischen erhalten wir immer öfter die Anfrage nach einer Neuauflage dieses Klassikers.“

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.