Forschungsprojekt gestartet: Alzheimer-Risikogen ApoE4 im Fokus

Mit dem Alter steigt das Alzheimer-Risiko.
Darüber hinaus gibt es aber auch Risikogene, wie das für den
Fettstoffwechsel zuständige Apolipoprotein E4 (ApoE4), welches die
Wahrscheinlichkeit einer Alzheimer-Erkrankung um den Faktor zwölf
erhöht. Prof. Thomas Willnow vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare
Medizin (MDC) in Berlin erforscht den bislang kaum verstandenen
Unterschied zwischen der risikobehafteten ApoE4-Variante und der
unauffälligen ApoE3-Variante. Ziel ist es, neue Ansätze zur Therapie
der bislang unheilbaren Alzheimer-Krankheit zu finden, von der
derzeit über 1,2 Millionen Menschen allein in Deutschland betroffen
sind. Gefördert wird das zweijährige Forschungsprojekt von der
gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) mit 80.000
Euro.

„Rund zwölf Prozent aller Menschen sind Träger der ApoE4-Variante.
Diese machen aber etwa 40 Prozent aller Alzheimer-Patienten aus“,
sagt Prof. Thomas Willnow. „Das verdeutlicht die Dringlichkeit der
Erforschung von ApoE.“

Zur Erforschung der beiden Varianten von ApoE setzt die
Forschergruppe um Prof. Willnow genetisch veränderte Mäuse ein. Diese
wurden so gezüchtet, dass sie entweder die menschliche ApoE3-Variante
oder die ApoE4-Variante aufweisen. Darüber hinaus möchte Prof.
Willnow mit seiner Arbeitsgruppe den ApoE-Rezeptor Sortilin
ausschalten, der bei der Aufnahme von Fettsäuren ebenfalls eine Rolle
spielt. Ein vergleichbarer Defekt scheint auch bei Menschen mit
neurodegenerativen Veränderungen vorzuliegen.

Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an
deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann
die AFI zwölf neue Forschungsprojekte mit insgesamt 956.880 Euro
unterstützen. Insgesamt konnten bislang 266 Forschungsaktivitäten von
engagierten Wissenschaftlern mit über 10,2 Millionen Euro finanziert
werden.

Die förderungswürdigen Projekte wurden vom Wissenschaftlichen
Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Thomas Arendt (Universität
Leipzig) zusammen mit den Beiräten der internationalen
Kooperationspartner Alzheimer Nederland in den Niederlanden und
Fondation Vaincre Alzheimer in Frankreich sowie externen Fachleuten
im peer-review ausgewählt. Gefördert werden Projekte in den Bereichen
Grundlagen-, Ursachen-, Diagnose-, Präventions- und
Wirkstoffforschung an den Hochschul- und Institutsstandorten Aachen,
Berlin, Bonn, Freiburg, Homburg, Kiel, München, Leipzig, St. Augustin
und Tübingen.

Beschreibungen zu allen Projekten finden Sie auf unserer Webseite:
http://ots.de/1k962s

Kostenfreies Fotomaterial: http://ots.de/q3uIYQ

Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit:
www.alzheimer-forschung.de/alzheimer

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V. Die Alzheimer
Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein, der
das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995
fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter
Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für
die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 266
Forschungsaktivitäten mit über 10,2 Millionen Euro unterstützen und
rund 825.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und
Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über
die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial
anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur
Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der
AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.

Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 – 86 20 66 27
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der
Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Jana Schlütter
Robert-Rössle-Straße 10
13125 Berlin-Buch
030 – 94 06 21 21
jana.schluetter@mdc-berlin.de
www.mdc-berlin.de

Original-Content von: Alzheimer Forschung Initiative e.V., übermittelt durch news aktuell

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