Faustregeln für Gründer

Wiesbaden, den 14. September 2010 – Nur etablierte Unternehmen können ihre Planungen auf Marktprognosen stützen. Jungunternehmer auf innovativem Gebiet müssen sich dagegen vor der scheinbaren Gewissheit eines prognostizierten Marktpotenzials hüten. Zu diesem Schluss kommt man beim Forum Kiedrich. In dessen vierzehnjähriger Praxis als Gründer- und Mentorennetzwerk haben sich drei Faktoren herausgeschält, aufgrund derer unmittelbar neue Geschäftsideen zum Erfolg führen – ein starkes Engagement des Jungunternehmers seine Interessen zu verfolgen, eine ausgewiesene Fähigkeit, mit seinem Wissen auf aktuelle Bedingungen seines Umfelds einzugehen, sowie die Gabe, sein persönliches Netzwerk für die eigene Idee einzunehmen.

Forum Kiedrich startete 1997, Jungunternehmer zur Diskussion innovativer Geschäftsideen einzuladen. Diese interessierten sich für das unübliche Angebot einer branchenübergreifenden Know-how-Begleitung durch Mentoren und Business Angels. Seit dem Jahr 2001 liegt der Fokus auf neuen und angewandten Technologien für Themen wie Gesundheit, Mobilität, Kommunikation sowie Prozessintelligenz für Betriebe – häufig unter Nutzung von Computer/Internettechnologie.

Geschäftsführerin Claudia Erben zweifelt mittlerweile an der landläufigen Managementauffassung, die Geschäftsplanung zu einer neuen Unternehmensidee auf eine allgemeine Marktforschung zu stützen. Diese Planung begnüge sich oft mit prozentualen Hochrechnungen auf Basis der Bevölkerungsstatistik: „Für den auf neuem Terrain tätigen Unternehmer ist es ein wichtiger Meilenstein, individuelle Vertreter seiner Zielgruppe zu kennen, sich mit diesen auszutauschen und aus deren konkreten Bedürfnissen zu lernen. Obendrein sollte er – ggf. zusammen mit Investoren – nur soviel Geld in die Hand nehmen, wie er dessen Verlust im Zweifelsfall auch verschmerzen kann. Denn ohne eine ausreichende Reserve nützt auch die beste Strategie nichts.“

Im Forum Kiedrich hat man gelernt, zwischen Start-ups zu unterscheiden, die nach Managementhandbuch Unsicherheiten auf ein Minimum begrenzen wollen, und solchen, die wissen, dass unternehmerisches Handeln gerade auch den Umgang mit Unsicherheiten erfordert. „Die Erfolgsrate ist bei den Wagemutigen dann hoch, wenn das eigene Netzwerk aus vielen verlässlichen Freunden besteht. Am Besten sollten diese fachlich wie auch geografisch weit gestreut sein. Damit wachsen die Chancen, unter ihnen Lieferanten, Geldgeber, auf jeden Fall Mitstreiter und manches Mal auch Kunden zu finden“, ist die Erkenntnis, die man beim Forum aus der Zusammensetzung des eigenen Mentorennetzwerks gezogen hat.
Im Abstand von jeweils rund acht Wochen zur Begegnung im großen Kreis eines Forum Kiedrich Gründermarktes schält sich heraus, ob Gründer die Chance der Neukontakte unmittelbar in ihre Geschäftsentwicklung integrieren konnten. In einem aktuellen, durchaus typischen Fall – einer Organisationsplattform zur Abstimmung familiärer Alltagserfordernisse – lief dies darauf heraus, dass durch Forum-Kontakte sowohl der fehlende Baustein zur Umsetzung der Beta-Version ergänzt wie auch mehrere Präsentationen bei passenden Zielgruppen vereinbart und ein begleitender Mentor gefunden werden konnten.

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