GKV-Studie zu Hörsystemen: Mehrheit der Versicherten mit Leistungen der Hörakustiker zufrieden

Die aktuell veröffentlichte Studie der hkk
Krankenkasse belegt einmal mehr: Die Mehrheit der Hörgeräteträger ist
mit den Leistungen ihrer Hörakustiker äußerst zufrieden. Insgesamt
antworteten 668 Versicherte in 2013 und vergleichend in 2014 320
Versicherte auf die Studienanfrage. Im Jahr 2014 wurden weit über 1
Million Hörgeräte an Schwerhörige abgegeben.

Hintergrund der Studie ist eine Entscheidung des
Bundessozialgerichts (BSG), das die GKV zu höheren Leistungen
verurteilt hatte und somit zu höheren Ausgaben. Mit der finanziellen
Belastung der Krankenkassen ging auch die Anhebung der technischen
Standards an die Hörgeräte einher.

Der Großteil der befragten GKV-Versicherten ist mit der
Hörakustikerleistung „sehr bis eher zufrieden“, egal, ob sich diese
für eine eigenanteilsfreie Versorgung entschieden haben oder für
private Zuzahlung. Denn auch diese ist in Fällen von Komfort,
Ästhetik oder Bequemlichkeit laut Bundessozialgericht möglich. Eine
eigenanteilsfreie Versorgung hat der Hörakustiker dem Versicherten
aber in jedem Fall anzubieten.

Abgefragt wurden im Detail insgesamt 13 Leistungen, die die
Experten bieten: von dem Angebot, verschiedene Geräte im Alltag
testen zu können, über die Befragung zu Hörproblemen oder den
gewünschten Hörsituationen bis zur Aufklärung über Kosten und dem
Angebot zuzahlungsfreier Geräte.

Die Studie belegt auch neben der großen Zufriedenheit der
Patienten wie langwierig die individuellen Anpassleistungen sind, um
ein optimales Hörergebnis zu erzielen. Bei Dreiviertel der Kunden
dauerte der Anpassprozess bis zu drei Monaten, bei dem restlichen
Drittel sogar länger. „Eine Hörsystemversorgung von “der Stange“ löst
kein individuelles Hörproblem“, so Marianne Frickel, Präsidentin der
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker.

Wer lange nicht gut hört, verlernt mit der Zeit das Hörverstehen.
Das Gehirn nimmt dann dank des neuen Hörsystems die Geräusche wieder
wahr, muss aber das Verstehen Schritt für Schritt erlernen. „Ein
langwieriger Prozess“, weiß Marianne Frickel. Jeder zweite, der
seinen schleichenden Hörverlust bemerkt, wartet leider laut
hkk-Studie länger als eineinhalb Jahre, bevor er den Gang zum Arzt
oder Akustiker wagt.

Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR
Wallstraße 5, 55122 Mainz
Internet: www.biha.de
Telefon: 06131 965 600
Jakob Stephan Baschab und Eric Zimmermann
E-Mail: info@biha.de

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