TERRASYS: Zweiter Prototyp wird in Zittau gebaut

Hybrid-Kraftwerk nutzt Biomasse und selektierte
Abfallstoffe

Der zweite Prototyp eines Hybrid-Kraftwerkes, das aus Biomasse und
selektierten Abfallstoffen Strom, Wärme, Kälte und Trinkwasser
erzeugt, wird im Umkreis der Hochschule Zittau/Görlitz gebaut. Das
teilte der Leiter des AUTARK Institutes für Energieforschung und
Energieberatung, Julien Uhlig, in Aachen mit.

„Wir pflegen seit langem eine hervorragende Zusammenarbeit mit der
Hochschule und dem Prorektor Forschung Prof. Tobias Zschunke“, so
Uhlig, „und erhoffen uns von dem Projekt beiderseitig Vorteile. Auf
der einen Seite bekommt TERRASYS technische Unterstützung, auf der
anderen Seite können die Studenten der Hochschule von dem System
lernen.

TERRASYS, das erstmals im April auf der Hannover Messe einer
breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist speziell für
Schwellen-und Entwicklungsländer konzipiert und basiert auf einer
modular zusammengesetzten Wirbelschichtfeuerung im kleinen
Leistungsbereich, die am Fraunhofer Institut UMSICHT in Oberhausen
entwickelt wurde. Das Konzept wurde dem sächsischen
Landtagsabgeordneten Stephan Meyer, der Wirtschaftsförderung der
Stadt Zittau und dem Landkreis Görlitz präsentiert.

Durch eine innovative Gebäudemanagement-Software wird zunächst der
Energieverbrauch beispielsweise eines Hotels gesenkt und genauer
regelbar gemacht. Somit kann bereits Energie gespart werden.
Zusätzliche benötigte Energie wird aus Reststoffen und erneuerbaren
Quellen, die vor Ort anfallen, bereitgestellt. Sollte nicht
auseichend Energie durch die Feuerung und eine angeschlossene
Mikro-Turbine erzeugt werden, können andere Stromerzeugungsanlagen
wie Photovoltaik oder Wasserkraft in ein eigen generiertes Stromnetz
eingebracht werden. Somit soll vor Ort für den Betreiber langfristig
eine Unabhängigkeit vom Stromnetz erreicht werden.

Durch eine innovative Nutzung der Abwärme in Form von thermischen
Kälteanlagen und angeschlossener Wasseraufbereitung soll ein hoher
Gesamtwirkungsgrad entstehen, der bei reiner Stromerzeugung im
kleinen Leistungsbereich nicht möglich wäre. Die Anlage wird neuesten
Emissionsansprüchen genügen.

Das Projekt wird von Dipl. Ing. Wolfgang Ullrich, Dipl. Ing.
Dieter Bräkow und Dr. Ingo Rickert vom AUTARK Institut für
Energieforschung und Energieberatung, dem Team des Fraunhofer
Instituts UMSICHT in Oberhausen und der Hochschule Zittau/Görlitz
gemeinsam durchgeführt.

Das Konzept wurde vom Netzwerk AUTARK entwickelt, das im Rahmen
des Programms ZIM-NEMO vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert wird. Ein
Antrag für ein Auslandsprojekt wurde gemeinsam mit den Vereinten
Nationen und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in
Sri Lanka auf den Weg gebracht. Als nächster Schritt soll in Zittau
die Entwicklung bis zur Kleinserienreife vorangetrieben werden. Als
Investor konnte die Entrade Energiesysteme AG gewonnen werden, die
gemeinsam mit öffentlichen Fördermitteln die Finanzierung
bereitstellen wird.

Weitere Informationen unter: www.autarkinstitut.de

AUTARK Institut für
Energieforschung, Transfer und Beratung GmbH
Julien Uhlig, Geschäftsführer
Grüner Graben 2
02826 Görlitz

Büro: Bad Münstereifel
Marktstrasse 18
53902 Bad Münstereifel
PR: Carsten Schabacher
Telefon: +49 (02447) 9589803 -0
E-Mail: presse@autarkinstitut.de
Internet: www.autarkinstitut.de

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.