Vom Geistesblitz zum Geschäftsmodell: Checkliste für Erfinder von heute

Jonas Pfeil ist Erfinder der kugelförmigen Panono
Camera, Gründer des gleichnamigen Unternehmens und Preisträger des
Innovationswettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Zum
Tag der Erfinder am 9. November zeigt er, was es bei der Umsetzung
einer Goldidee zu beachten gibt.

Erfolgreiche Erfinder sind heute alles andere als zerstreute
Bastler: Als smarte Geschäftsmänner haben sie nicht nur das nötige
Know-how für die Entwicklung technischer Neuheiten, sondern auch das
richtige Gespür für Marktlücken und Zielgruppen. Einer von ihnen ist
Jonas Pfeil, dessen kugelförmige Kamera Panono von der Initiative
„Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank als
„Ausgezeichneter Ort 2015“ prämiert wurde. Er zeigt, welche Schritte
Erfinder bei der Umsetzung ihrer Idee beachten sollten.

1. Marktforschung betreiben

Wer an einer neuen technischen Lösung arbeitet, sollte den Markt
vorab genau sondieren und sich auch während des gesamten
Entwicklungsprozesses immer wieder folgende Fragen stellen: Wer
könnte sich für mein Produkt interessieren? Welche Alternativen gibt
es bereits auf dem Markt? Welchen Mehrwert bietet meine Erfindung
ihnen gegenüber? Antworten können zum Beispiel Gespräche mit Experten
der Branche liefern.

2. Prüfen, ob sich ein Patent lohnt

Wichtig: Wer plant, seine Idee zum Patent anzumelden, darf sie
zuvor nirgends veröffentlichen. Der Knackpunkt dabei sind die Kosten.
Denn eine Patentanmeldung ist teuer – und wer seine Idee nicht
preisgeben darf, kommt nur schwer an Geld. Viele Investoren legen
allerdings auch Wert darauf, dass die Idee, die sie unterstützen,
geschützt ist. „Erfinder müssen sich also genau überlegen, ob sie das
Patent wirklich benötigen“, so Jonas Pfeil. „Es lohnt sich nur, wenn
auch die Aussicht besteht, dass der Erfinder damit Geld verdienen
kann und er schon vor der Veröffentlichung weiß, wie er sein Produkt
finanziert und vermarktet.“

3. Aufmerksamkeit gewinnen

Ist die Patentfrage geklärt, kann die Erfindung veröffentlicht
werden. Ziel dabei ist es, möglichst großes Interesse bei zukünftigen
Käufern zu wecken. Jonas Pfeil ist dies in zwei Schritten gelungen:
Zuerst postete er auf YouTube ein Video, das seine Kamera und ihre
Bilder erlebbar machte. „Gerade bei komplexeren Projekten empfiehlt
sich ein kurzer, erklärender Film. Je professioneller er produziert
und je genauer er auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt ist,
desto höher ist die Chance einer viralen Verbreitung“, so Pfeil. Um
das Produkt in der Branche bekannt zu machen, helfen Präsentationen
erster Prototypen auf Fachkongressen und -messen.

4. Verkaufen lernen

„So gut sie auch ist – wer seine Idee nicht in zwei bis drei
Sätzen verständlich erklären kann, wird es schwer haben, Leute dafür
zu begeistern“, sagt Jonas Pfeil. Er rät daher, das Vorstellen des
eigenen Einfalls bewusst zu üben – zum Beispiel vor Freunden oder
Familienmitgliedern verschiedenen Alters und mit unterschiedlichem
Wissensstand zu dem Thema. Potenzielle Investoren brauchen eine
genauso einfache und schnell verständliche Erklärung wie die
Großmutter oder der zwölfjährige Neffe.

5. Für Unterstützung sorgen

Vom Businessplan bis zum Marketing haben Erfinder viele
Herausforderungen zu bewältigen. Sie sollten sich daher rechtzeitig
um Unterstützung bemühen: Das kann zum Beispiel ein Coaching für
Existenzgründer sein oder ein Geschäftspartner, der sich um die
weniger technischen Aspekte des Produkts kümmert. Bei rechtlichen
Fragen können auch die ehrenamtlichen Berater des Deutschen
Erfinder-Verbands (DEV) helfen.

Über den Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“

Neue Lösungen für eine vernetzte Zukunft sucht der Wettbewerb
„Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2015: Unter dem Motto „Stadt,
Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ würdigen die
Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank die
100 besten Projekte aus Deutschland, die einen besonderen Beitrag zum
digitalen Wandel leisten.

Mehr zum Wettbewerb unter www.deutschland-vernetzt.de und
www.land-der-ideen.de.

Pressekontakt:
Redaktionelle Rückfragen beantworten:

Pressebüro
Marie Scheffer und Harry Olschok
Tel.: +49/030 7261 46 -781 | -711

Mail: presse-LdI@fischerappelt.de

www.ausgezeichnete-orte.de
www.deutsche-bank.de/ideen
www.deutschland-vernetzt.de

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