Helfen Malaria-Medikamente gegen Alzheimer?

Die Alzheimer-Krankheit ist bislang unheilbar
und neue Wirkstoffe werden frühestens in einigen Jahren verfügbar
sein. Forscher wie Prof. Dr. Jochen Kuhse von der Universität
Heidelberg testen daher bereits vorhandene Medikamente gegen andere
Krankheiten um herauszufinden, ob diese auch bei der
Alzheimer-Krankheit einen positiven Effekt haben könnten. Gefördert
wird das zweijährige Forschungsprojekt von der gemeinnützigen
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) mit 85.000 Euro.

Im Zentrum des Forschungsprojekts steht das Protein Gephyrin, das
von Alzheimer-Patienten möglicherweise nicht mehr in ausreichender
Menge gebildet werden kann. Gephyrin könnte in einer Wechselwirkung
mit dem Amyloid-Vorläufer-Protein (APP) stehen, das bei der
Alzheimer-Krankheit eine zentrale Rolle spielt. Es ist bekannt, dass
bereits zugelassene Medikamente – zum Beispiel gegen Malaria – die
Gephyrin-Bildung erhöhen.

„Wir werden die positive Wirkung dieser Malaria-Medikamente auf
die Gephyrin-Bildung bei der Alzheimer-Krankheit genauer untersuchen.
Unser Ziel ist es, mithilfe eines Mausmodells die molekulare Wirkung
von APP auf die Gephyrin-Bildung zu entschlüsseln“, sagt Prof. Jochen
Kuhse. Sollte die Erhöhung der Gephyrin-Produktion bei den
Alzheimer-Mäusen eine positive Wirkung haben, könnte dies den Weg für
eine spätere therapeutische Anwendung beim Menschen ebnen.

Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an
deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann
die AFI zehn neue Forschungsprojekte mit insgesamt 798.357 Euro
unterstützen. Insgesamt konnten bislang 230 Forschungsaktivitäten von
engagierten Wissenschaftlern mit über 9,2 Millionen Euro finanziert
werden.

Die förderungswürdigen Projekte wurden vom Wissenschaftlichen
Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Thomas Arendt (Universität
Leipzig) zusammen mit den Beiräten der internationalen
Kooperationspartner Alzheimer Nederland in den Niederlanden und
Fondation Vaincre Alzheimer in Frankreich sowie externen Fachleuten
im peer-review ausgewählt. Gefördert werden Projekte in den Bereichen
Grundlagen-, Ursachen-, Diagnose-, Präventions- und
Wirkstoffforschung an den Hochschulstandorten Bonn, Coburg,
Düsseldorf, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, Saarbrücken und Ulm.

Beschreibungen zu allen Projekten finden Sie auf unserer Webseite:

http://ots.de/xTcx0G

Kostenfreies Fotomaterial:

http://ots.de/Lu9lDj

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Bis heute konnte die AFI 230 Forschungsaktivitäten mit über
9,2 Millionen Euro unterstützen und rund 800.000 Ratgeber und
Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.

Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 – 86 20 66 27
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse

Original-Content von: Alzheimer Forschung Initiative e.V., übermittelt durch news aktuell

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