5. Symposium über die Offene Internetsuche – #ossym23

Wie ausgewogen ist die Internetsuche? – Ricardo Baeza-Yates zeigt Verzerrungen auf (Bildquelle: Baeza-Yates)
 

Von 4. bis 6. Oktober 2023 wird das #ossym erneut Forscher, Datenanalysten, Informatiker, Technologieunternehmen, aber auch politische Entscheidungsträger, Rechts- und Ethikexperten sowie die Gesellschaft zusammenbringen. Das fünfte Internationale Open-Search-Symposium bietet ein Forum für Ideen und Konzepte der offenen Internetsuche, mit einem Schwerpunkt auf künstlicher Intelligenz (KI). Gastgeber dieses hybriden #ossym23 ist erneut das CERN in Genf.

Vordenker zu ethischen Fragen der Künstlichen Intelligenz (KI)

Auf dem #ossym23 werden zwei hochkarätige Fachleute der Künstlichen Intelligenz (KI) zu Wort kommen: Angella Ndaka ist Nachwuchswissenschaftlerin an der Universität Otago (Neuseeland), Gewinnerin der Women in AI Awards APAC 2023 und unter den Top 100 Frauen der AI Ethics List 2023. Darüber hinaus leitet Ndaka das „Centre for Africa Epistemic Justice“, eine Denkfabrik, die ihrer „Suche nach einem legitimen Platz Afrikas angesichts der aktuellen und zukünftigen technologischen Revolution“ folgt. In ihrem Vortrag wird Angella Ndaka aufzeigen, wie unterschiedlich sich KI und Websuche auf verschiedene Gemeinschaften, Landschaften und Wirtschaftszweige auswirken kann, und wie Wirtschaft, Regierungen und Organisationen sich anpassen und erneuern oder Strategien entwickeln können, um die Werte der breiteren Gesellschaft zu transportieren.

Wie Vorurteile die Internetsuche beeinflussen

Die zweite Keynote wird Ricardo Baeza-Yates halten. Er ist Forschungsdirektor am „Institute for Experiential AI“ an der Northeastern University (USA) und Co-Autor des Standardwerks „Modern Information Retrieval Textbook“. Bevor er sich der Forschung im Bereich der Internetsuche und der KI-Forschung widmete, arbeitete er als Vizepräsident für Forschung bei Yahoo Labs in Spanien und den USA. In seinem Vortrag „Bias in Search and Recommender Systems“ wird Baeza-Yates über Verzerrungen sprechen – sogenannte „Biases“, die die Internetsuche beeinflussen und verfälschen können. Dabei wird er sämtliche Aspekte behandeln, von Verzerrungen in Daten und Algorithmen bis hin zu kognitiven Biases, unbewusste Verzerrungen in unseren menschlichen Wahrnehmungen, Entscheidungen und Urteilsfindungen. Er wird die grundlegenden Konzepte erläutern und verfügbare Technologien zur Bekämpfung von Verzerrungen vorstellen.

Breites Spektrum an Open-Search-Themen

Zu den zentralen Forschungsthemen des Symposiums zählen maschinelles Lernen, Datenschutz und Benutzererfahrung, menschenzentrierte Suche und das Ökosystem der offenen Suche. Anlässlich des Symposiums werden deshalb auch Forschende des EU-Projekts OpenWebSearch.eu über ihre Arbeit berichten. Dabei reicht das Themenspektrum weit über Technik und Theorie hinaus: In einer Podiumsdiskussion zu wirtschaftlicher Nutzung und Potenzialen der offenen Suche, bei Vorträgen zu alternativen Suchmaschinen und in drei parallelen Workshops werden auch wirtschaftliche, gesellschaftliche und rechtliche Überlegungen beleuchtet.

Information und Anmeldung

Das #ossym23 wird vom 4. bis 6. Oktober am CERN in Genf und online stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Veranstalters, der Open Search Foundation. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

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