ARCHÄOLOGIE: Fesch und Chips

Prostituierte im alten Rom taten es wohl nicht für
Geld … – sondern für Metallchips. Wie das Magazin GEO in seiner
März-Ausgabe meldet, fand sich eine solche Münzattrappe („spintria“)
aus der Römerzeit nun erstmals auch in England. Der Chip war jüngst
aus der Themse gefischt worden und zeigt einen Mann und eine Frau
beim Sex: Die Frau liegt auf dem Bauch, der Mann kniet über ihr. Auf
der Rückseite ist eine römische Zahl geprägt.

Doch warum bezahlten die Freier nicht in echter Währung? Zum einen
hatte Kaiser Tiberius es verboten, Münzen mit seinem Konterfei an
anrüchige Orte zu tragen. Zum anderen waren viele Liebesdienerinnen
Sklaven, denen jede Möglichkeit zu Bereicherung genommen werden
sollte – ebenso wie die Option, sich freizukaufen.

Aber womöglich waren spintrae auch für einen ganz anderen Zweck
geschaffen worden, sagt die Historikerin Mary Beard. In Pompeji etwa,
mit seinen vielen Bordellen, hat man bislang keine einzige dieser
Münzen in einem einschlägigen Etablissement gefunden. Womöglich waren
spintriae daher einfach das, wonach sie aussehen: Spielgeld.

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 170 Seiten und kostet 6,60 Euro.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.

Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Kommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 – 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 – 56 83
E-Mail pelikan.maike@geo.de
Internet www.geo.de

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