Auf die Lehrer kommt es an!

Schulreform, kleinere Klassen, längeres
gemeinsames Lernen? Alles zweitrangig. Die Bildungschancen unserer
Kinder hängen vor allem ab von den Menschen, die vor der Tafel stehen
und Wissen vermitteln. Forscher entdecken endlich die wahre Bedeutung
des Lehrers – und in Schweden wurde sie sogar durch ein spektakuläres
TV-Experiment nachgewiesen.

Sieben exzellente Lehrer haben eine der schwächsten schwedischen
Schulklassen binnen fünf Monaten in eine der leistungsstärksten
verwandelt – begleitet von Kamerateams des staatlichen Fernsehens.
Das Magazin GEO berichtet in seiner aktuellen Ausgabe von diesem
einzigartigen Experiment der Bildungsforschung. Und von den Lehren,
die Experten aus diesem Ergebnis ziehen können.

Wissenschaftlichen Studien zufolge hängt der Lehr-Erfolg eines
Pädagogen von einem Bündel von Kompetenzen ab. Dazu gehört bei weitem
nicht nur Fachwissen, sondern auch Begeisterungsfähigkeit und eine
geklärte Wertebindung, die dabei hilft, sich nicht als Kumpel der
Schüler misszuverstehen, sondern ein ausbalanciertes, souveränes
Rollenverständnis zu entwickeln. Zudem sollte ein guter Lehrer auch
den professionellen Umgang mit außerschulischen Problemen gelernt
haben und, nicht zuletzt, über die Fähigkeit zur „Selbstregulation“
verfügen – sich also nicht zu sehr stressen lassen.

In Deutschland werden nach Einschätzung von Experten diese
Faktoren in der Lehrerausbildung zu wenig beachtet – von der
Gestaltung der Studienordnungen bis hin zur Auswahl der
Lehramtsstudenten, von denen Schätzungen zufolge bis zu 20 Prozent
für den anspruchsvollen Beruf gar nicht geeignet seien.

Die GEO-Reportage berichtet aber auch von Schulen und
Universitäten, die sich mit innovativen Methoden diesem Problem
stellen, ihren Lehrerfolg systematisch verbessert haben – etwa von
der Universität Passau, die mit einem Eignungstest für angehende
Lehramtsstudenten experimentiert, oder von der
Robert-Bosch-Gesamtschule in Hildesheim, in der sich das Kollegium
konsequent weiterbildet und sich die Lehrer gegenseitig bei der
Verbesserung des Unterrichts helfen.

Forscher raten davon ab, sich allzu viel von anderen, populären
Reformen in unserem Schulsystem zu versprechen. Denn auch wenn Eltern
und Lehrer oft auf kleinere Klassen drängen, bringe diese teure
Maßnahme nicht automatisch auch messbare Effekte beim Lernerfolg.
Auch ob ein Gesamtschulsystem oder ein mehrzügiges Schulsystem
prinzipiell bessere Ergebnisse hervorbringe, lasse sich
wissenschaftlich kaum ermitteln.

Schließlich sei auch der Ruf nach höheren Lehrergehältern nicht
allein geeignet, die Schulleistungen zu verbessern: Deutschlands
Lehrer, so GEO, gehören zu den am besten bezahlten Lehrern der Welt –
nur in Südkorea, Luxemburg und in der Schweiz verdienen Pädagogen
mehr als hierzulande.

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 140 Seiten und kostet 6,30 Euro.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.

Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Marktkommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 – 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 – 56 83
E-Mail pelikan.maike@geo.de
Internet www.geo.de

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