Blue Economy: Kanadas Exzellenzzentren/ Ozeansektor setzt auf Nachhaltigkeit, Schutz desÖkosystems und neue Technologien (FOTO)

 

Kanada hat die längste Küstenlinie der Welt – und ist damit auch für riesige Ozeangebiete verantwortlich. Der kanadische Ozeansektor trägt jährlich etwa 31,7 Milliarden Dollar zum Bruttoinlandsprodukt bei, bietet fast 300.000 Arbeitsplätze und ist ein industriegeführter Ozean-Cluster, der die Meereswirtschaft auf digitale, nachhaltige und integrative Weise vorantreibt. Mehr als 300 Start-ups sowie etablierte Organisationen arbeiten von Küste zu Küste in den Bereichen Fischerei, Aquakultur, Bioressourcen, Offshore-Ressourcen, erneuerbare Meeresressourcen, Schifffahrt und Meerestechnologie zusammen, um innovative und nachhaltige Projekte zu entwickeln, die das Meeres- und Ökosystem schützen und eine verantwortungsvolle Nutzung der Meeresressourcen erreichen sollen.

Dazu setzt Kanada auf zahlreiche Exzellenzzentren für Meeresforschung und Innovation an der atlantischen sowie pazifischen Küste Kanadas, die durch die Verknüpfung von Industrie, Forschung, gemeinnützigen Organisationen, Investoren und der Regierung die Blue Economy Kanadas vorantreiben und die Führungsrolle beim Schutz der Weltmeere ausbauen sollen:

Victoria, British Columbia

Victoria auf Vancouver Island nimmt eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der fortschrittlichen Smart Ocean-Technologien ein. Das neu gegründete Centre for Ocean Applied Sustainable Technologies (https://canadacoast.ca/) (COAST) soll Lösungen für die Herausforderungen der Meeresindustrie finden und neue, nachhaltige Technologien entwickeln. Dazu zählt der Ausbau der Meereswirtschaft, die Evaluierung globaler Entwicklungen sowie die Vernetzung von Innovation und Wachstum. COAST soll einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, Kanada als weltweit führende Nation im Bereich der innovativen und nachhaltigen Hochtechnologie-Ozeanindustrie zu etablieren. Das Ziel bis 2030: wachstumsstarke, global ausgerichteten Unternehmen etablieren, die Probleme vorhersehen und lösen, hochwertige Arbeitsplätze schaffen und den Zustand des Ozeans und seiner Ökosysteme verbessern.

Halifax, Nova Scotia

Die Gründung mehrerer Forschungslabore und -einrichtungen haben Nova Scotia zu einer führenden Region im Bereich der Ozeantechnologie werden lassen. Das Halifax s Bedford Institute of Oceanography (https://www.bio.gc.ca/index-en.php) an den Ufern des Bedford Basin in Dartmouth hat sich in den letzten 50 Jahren zu Kanadas größtem Zentrum für Meeresforschung entwickelt, dort forschen und arbeiten inzwischen über 600 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker. Das Institut führt im Auftrag der kanadischen Regierung gezielte Forschungsarbeiten durch und berät bei Fragen rund um Umweltschutz, der Gesundheit der Ozeane, Sicherheit der Wasserwege, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen im Bereich Fischerei, Mineralien, Öl und Gas sowie das Management großer Meeresgebiete.

Fredericton, New Brunswick

In der Region Fredericton sind mehr als 350 Unternehmen aus den Bereichen Ingenieurwesen, Informationstechnologie, Biotechnologie, Umwelttechnik und Fertigungstechnik angesiedelt. Zu den Top Playern zählt Teledyne CARIS (https://www.teledynecaris.com/en/home/), ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Meereskartierung und hydrographische Software. Seit über 35 Jahren stellt Teledyne CARIS Software für maritime geographische Informationssysteme her. Das neueste Produkt, CARIS Onboard, ist ein nahezu echtzeitfähiges und autonomes Datenverarbeitungspaket, das mit Blick auf autonome Unterwasserfahrzeuge (AUVs) und unbemannte Oberflächenfahrzeuge (USVs) entwickelt wurde. Auf Vermessungsschiffen fügt sie sich nahtlos in die Ping-to-Chart-Software ein und verkürzt damit die Gesamtzeit der Produkterstellung.

St. John s, Newfoundland and Labrador

Das Ocean, Coastal and River Engineering Research Centre (https://nrc.canada.ca/en/research-development/research-collaboration/research-centres/ocean-coastal-river-engineering-research-centre) ist führend bei der Entwicklung und Evaluierung von Instrumenten und Technologien, die auch unter extrem rauen Meeresbedingungen eingesetzt werden können. Das Zentrum schafft sichere, effiziente und nachhaltige Lösungen für technische Herausforderungen in herausfordernden Meeresumgebungen sowie in arktischen Regionen. Dazu zählen etwa die Auswirkungen, die durch Eis oder Wellen auf Schiffe, Strukturen und Küstenlinien entstehen.

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