Demenz: Vom Fatalismus zur Prävention / „Aktiv gegen das Vergessen: Demenz und Prävention“ stand im Mittelpunkt der Jahrestagung der Landesinitiative Demenz-Service NRW

Eine Diagnose wie ein Schicksalsschlag: Demenz. Wer
vom Verlust seiner kognitiven Fähigkeiten betroffen ist, dem ist
nicht mehr zu helfen, so zumindest lautet die weitverbreitete
Meinung. Doch in Forschung und Praxis setzt sich immer mehr die
Erkenntnis durch, dass durch einen aktiven Lebensstil das Risiko
einer Demenzerkrankung verringert und ihr Verlauf verlangsamt werden
kann. Mit viel Sport und einer ausgewogenen Ernährung lasse sich
zudem der Gedächtnisverlust beeinflussen – und zwar mindestens so
effektiv wie durch Medikamente.

Auf die zunehmende Bedeutung der Prävention bei Demenz hat deshalb
die Landesinitiative Demenz-Service NRW bei ihrer Jahrestagung in
Schwerte mit mehr als 400 Teilnehmenden aufmerksam gemacht.
„Präventive Ansätze bei Demenz bieten die Chance, einer
Demenzerkrankung aktiv zu begegnen und sich ihr weniger ausgeliefert
zu fühlen“, betont NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens.
„Wichtig ist dabei: Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der
Gesellschaft, nicht ausgegrenzt. Da die meisten von uns noch nicht
gelernt haben, mit Demenzbetroffenen umzugehen, müssen wir uns
dringend dafür öffnen und die Rahmenbedingungen so gestalten, dass
Menschen mit Demenz so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung
leben können“, unterstrich die Ministerin.

Die gesellschaftliche Grundhaltung zur Demenz soll bewusst
verändert werden, betont auch KDA-Vorstandsmitglied Ulrich
Christofczik. „Wir wollen weg vom Fatalismus und hin zum aktiven
Umgang“ mit der Erkrankung, sagt Ulrich Christofczik. Seit Jahren
kämpfe das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) darum, das Thema
Demenz aus der Tabuzone zu holen. Betroffene verdienten eine
möglichst selbstbestimmte gesellschaftliche und soziale Teilhabe. Und
Angehörige benötigten Unterstützung in Form von Wissen und
Hilfsangeboten, um die Gewissheit zu haben das Bestmögliche zu tun,
so Ulrich Christofczik.

Unterstützt werden die Aktivitäten der Landesinitiative
Demenz-Service Nordrhein-Westfalen inhaltlich und finanziell vom
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes
Nordrhein-Westfalen und der Landesverbände der Pflegekassen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.demenz-service-nrw.de

Pressekontakt:
Ansprechpartnerin
Simone Helck
Telefon: +49 0171/8949918
Mail: presse@kda.de

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.