Deutsches Mammographie-Screening-Programm ist erfolgreich

Kooperationsgemeinschaft Mammographie begrüßt das
seit Programmstart erwartete Forschungsvorhaben des BfS (Bundesamt
für Strahlenschutz), den Einfluss des Früherkennungsprogramms auf die
Brustkrebssterblichkeit zu messen

Internationale Studien haben nachgewiesen, dass der Nutzen von
Mammographie-Screening-Programmen zur Früherkennung von Brustkrebs
für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren das Risiko überwiegt. Erst
im Frühjahr 2012 bestätigten Forscher von der Universität Rotterdam
auf dem 8. Europäischen Brustkrebskongress in Wien, dass durch
Mammographie-Screening eine Senkung der Brustkrebssterberate um 31
Prozent in den Niederlanden zu verzeichnen ist.

Die Ergebnisse des deutschen Mammographie-Screening-Programms, im
Februar 2012 veröffentlicht, zeigen, dass das
Brustkrebsfrüherkennungsprogramm auch hierzulande auf einem sehr
guten Weg ist. Denn um die Effektivität des Programms bereits
frühzeitig beurteilen zu können, werden kontinuierlich die von den
Europäischen Leitlinien definierten Leistungsparameter wie
Brustkrebsentdeckungsrate analysiert, ausgewertet und offen gelegt.

Im deutschen Mammographie-Screening-Programm wird bei acht von
1000 Frauen Brustkrebs entdeckt. Mehr als 30 Prozent der entdeckten
invasiven Tumore sind kleiner als zehn Millimeter. Vor dem Screening
waren es nur 14 Prozent. Frauen mit früh entdeckten Tumoren haben die
besten Chancen auf eine schonendere, brusterhaltende Therapie. Da
alle Leistungsparameter erfüllt werden, kann davon ausgegangen
werden, dass auch die Brustkrebssterblichkeit gesenkt wird. Bislang
steht die Evaluation dafür aufgrund des vergleichsweise jungen
Programms noch aus. Dieses methodisch anspruchsvolle
Forschungsvorhaben wurde nun vom Bundesministerium für Strahlenschutz
auf den Weg gebracht. Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie
begrüßt das Projekt und wird dies aktiv unterstützen. Denn mit dem
Beginn der Mortalitätsevaluation wird ein weiteres wichtiges Element
neben den umfangreichen Qualitätssicherungsmaßnahmen im deutschen
Mammographie-Screening-Programm umgesetzt.

Das 2005 eingeführte Mammographie-Screening-Programm wird seit
Ende 2009 flächendeckend von 94 Screening-Einheiten angeboten. Jede
Frau in Deutschland zwischen 50 und 69 Jahren hat alle zwei Jahre
Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung. Etwa jede zweite Frau –
rund 54 Prozent – nimmt dieses Angebot zur Früherkennung von
Brustkrebs im qualitätsgesicherten Mammographie-Screening-Programm
wahr.

Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie ist in gemeinsamer
Trägerschaft von den gesetzlichen Krankenkassen und der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im August 2003 gegründet
worden. Ihre Aufgabe ist die Koordination, Qualitätssicherung und
Evaluation des Mammographie-Screening-Programms.

Pressekontakt:
Corinna Heinrich
Leiterin Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Goethestraße 85
10623 Berlin
Tel. 030/3199 851 30
Fax 030/3199 851 88
Mailto:cheinrich@koop-mammo.de
www.mammo-programm.de

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