FIR veröffentlicht Forschungsergebnisse zur intelligenten Stromversorgung – 250 Aachener Haushalte stellten Smart-Watts-System auf den Prüfstand

Da sich die Energieerzeugung mit Sonne und Wind durch die natürlich bedingten Schwankungen nicht planen lässt, wurde in dem Forschungsprojekt nach Lösungen gesucht, mit deren Hilfe Energie hauptsächlich dann abgerufen wird, wenn beispielweise durch viel Windkrafteinspeisung ein Energieüberangebot besteht. „Die Schwankungen in der Energieerzeugung können durch Smart Watts vom Verbraucher optimal genutzt werden und durch ihre Flexibilität zu einem stabileren Netzbetrieb beitragen“, erklärt der FIR-Wissenschaftler Christian Maasem.

In dem entwickelten „Internet der Energie“ werden alle Akteure und Anlagen entlang der Wertschöpfungskette, vom Energieerzeuger bis hin zum Haushaltskunden, miteinander vernetzt. Energieflüsse werden mit Informationen über die Herkunft und den Preis versehen. Das ermöglicht dem Endverbraucher beispielsweise den automatischen Start der Waschmaschine, wenn die Energieversorgung entsprechend ökonomisch ist.

Unter den Testern in Aachen befand sich auch Oberbürgermeister Marcel Philipp, der den Aachener Nachrichten gegenüber eine positive Resonanz zog: „Die Teilnahme hat sehr viel Spaß gemacht. Vor allem bekommt man mit Smart Watts ein besseres Gefühl für den eigenen Energieverbrauch“, so Philipp. Dies bestätigte auch die FIR-Wissenschaftlerin und Testerin Violett Zeller: „Die Smart-Watts-App ist einfach zu bedienen. Sie sensibilisiert einen für den täglichen Verbrauch und hilft so, Energiekosten zu senken“, so Zeller.

Die Aufgabe des FIR bestand in dem Projekt darin, eine Kommunikationsplattform (Smart Architecture) zu entwickeln, über die die beteiligten Akteure und Systeme der Energiewirtschaft sicher Informationen austauschen und verarbeiten können. Die erhobenen Verbrauchsdaten sind Grundlage für variable Tarife; sie werden mit einem flexiblen Abrechnungs- und Reportingsystem abgerechnet und transparent gemacht, sodass in Zukunft Angebote gestaltet werden können, die das Verbrauchsverhalten ein Stück weit der variierenden Erzeugungsleistung erneuerbarer Energien anpassen können.

Weitere Informationen zu dem Projekt Smart Watts sind auch auf der Internetseite www.smartwatts.de abrufbar.

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