Hohe Auszeichnung: Prof. Dietrich W. Beelen erhält Karl-Heinrich-Bauer-Medaille

Prof. Beelen erhielt die Karl-Heinrich-Bauer-Medaille für seine Arbeit auf dem Gebiet der allogenen Stammzelltransplantation. Hier entnehmen die Ärzte blut-bildende Stammzellen aus dem Knochenmark oder peripheren Blut – also Stammzellen, die sich vorübergehend im Blutkreislauf befinden – eines gewebsverträglichen Spenders und übertragen es auf den jeweiligen Empfänger. Eine solche Transplantation ist für viele Patienten mit bösartigen Erkrankungen der Blutbildung und des lymphatischen Systems oft die einzige Behandlungsmöglichkeit, wenn andere Therapien nicht angeschlagen haben oder allein nicht ausreichend wirksam sind.

„Professor Beelen hat maßgeblich dazu beigetragen, die Situation schwerkranker Leukämiepatienten zu verbessern und das Ansehen der Onkologie in Deutschland durch erfolgreiche Studien auf dem Gebiet der Stammzelltransplantation zu stärken“, hob Prof. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, anlässlich der Preisvergabe hervor. Pro Jahr profitieren alleine an der Klinik für Knochenmarktransplantation am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) des UK Essen über 200 Patienten von einer solchen Behandlung. Die Klinik, die Prof. Beelen seit 2002 leitet, ist damit das Zentrum mit der größten Transplantationsaktivität in Europa und mit fast 4.000 allogenen Stammzelltransplantationen auch eines der erfahrensten Zentren weltweit. Im Jahr 2002 war bereits Herr Prof. Carl-Gottfried Schmidt, der ehemalige Direktor und Begründer des WTZ, für seine Verdienste um die Onkologie mit der Karl-Heinrich-Bauer-Medaille ausgezeichnet worden.

Bei der Weiterentwicklung der allogenen Stammzelltransplantation legt Prof. Beelen einen besonderen Schwerpunkt auf neue, schonende Verfahren für ältere Patienten, da diese besonders häufig von bösartigen Krebserkrankungen der Blutbildung und des lymphatischen Systems betroffen sind. Darüber hinaus entwickelt und prüft Prof. Beelen modifizierte allogene Stammzellpräparate für Patienten ohne gewebsverträgliche Spender sowie innovative zelltherapeutische Präparate. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Deutschen Registers für Stammzelltransplantationen.

Hintergrund-Informationen

Die Karl-Heinrich-Bauer Medaille

Mit der Auszeichnung hält die Deutsche Krebsgesellschaft die Erinnerung an den bedeutenden Chirurgen Karl Heinrich Bauer, Ordinarius der Chirurgischen Klinik in Heidelberg und Gründer des Deutschen Krebsforschungszentrums, als großen Arzt und erfolgreichen Forscher auf dem Gebiet der Onkologie lebendig. Der Preis wird seit 1994 jährlich vergeben.

Die Deutsche Krebsgesellschaft

Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) ist mit mehr als 7.200 Mitgliedern das größte onkologische Experten-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Ziel der fachübergreifenden Arbeit der DKG ist eine flächendeckende, qualitätsgesicherte Versorgung und die Sicherstellung von Innovation in der modernen Krebsmedizin. Wichtige Säulen sind dabei die Organkrebszentren und Onkologischen Zentren, die die beteiligten Fachdisziplinen zu einer engen Kooperation verpflichten. Die DKG hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, durch Zertifizierung die Qualität der Krebsversorgung zu überprüfen, damit die Betroffenen sicher sein können, nach bestem Kenntnisstand behandelt zu werden.

http://www.krebsgesellschaft.de/

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.