Rupprecht/Staffler/Albani: Menschenwürde ist Ausgangspunkt jeder Forschung

Unser Wertesystem gibt Orientierung im
Spannungsfeld von Fortschritt und Gewissen

Der Deutsche Ethikrat hat am heutigen Donnerstag seine
Stellungnahme zu „Keimbahneingriffe am menschlichen Embryo“
veröffentlicht. Dazu erklären der bildungs- und forschungspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert
Rupprecht, und die zuständigen Berichterstatter Katrin Staffler und
Stephan Albani:

Albert Rupprecht: „Der Schutz und die Würde des Menschen sind für
uns oberstes Gebot und Richtschnur jeder Forschung. Neue Technologien
müssen daher hinsichtlich möglicher Risiken und Chancen vor jeder
Anwendungsfrage sorgfältig erforscht werden. Das gilt insbesondere in
der medizinischen Forschung, die sich direkt auf unser Leben
auswirkt. Der jüngste Vorfall in China mit zweifelhaften Versuchen an
Zwillingsmädchen war nicht nur ein klarer Verstoß gegen die
unantastbare Würde des Menschen, sondern zugleich ein Weckruf, dass
eine engere ethische Begleitung neuer Technologien erforderlich ist.“

Katrin Staffler: „Es ist sehr zu begrüßen, dass die Debatte rund
um das Thema Genom-Editierung erneut an Fahrt aufnimmt. Die vom
Ethikrat veröffentlichte Stellungnahme ist dabei eine wichtige
Orientierungshilfe. Wir müssen hierbei sowohl die Risiken bei
Keimbahneingriffen am menschlichen Embryo, als auch die Potenziale
von Genom-Editierung im Bereich der somatischen Gentherapie in den
Blick nehmen. Denn die ursächliche Behandlung genetisch bedingter
Krankheiten könnte in der Zukunft für Betroffene erhebliche Chancen
bieten. Daher benötigen wir einen intensiven internationalen Dialog
sowie gemeinsame, an die einzelnen Anwendungsfelder angepasste
Orientierungsrahmen im Bereich der Forschung.“

Stephan Albani: „Die Erforschung der Genom-Editierung bietet
enorme therapeutische Chancen, die es im Sinne der Patientinnen und
Patienten zu nutzen gilt. Noch bleibt vieles nur eine Zukunftsvision,
bei deren Verwirklichung viele medizinische und technologische Hürden
bestehen. Doch am Ende könnten wir Menschen therapieren, die heute
keine Chance auf Heilung haben. Für die notwendige
Grundlagenforschung kann Deutschland als weltweit führender
Medizinstandort einen enormen Beitrag leisten: Hier braucht es einen
klaren Rechtsrahmen und frühzeitige Förderung. Die Stellungnahme des
Deutschen Ethikrates bietet dafür einen guten Ausgangspunkt.“

Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
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