Volksleiden Schlaganfall: Blutgerinnsel per Katheter entfernen

In Deutschland erleiden jährlich etwa 250 000
Menschen einen Schlaganfall. In etwa 80 Prozent der Fälle ist der
Auslöser eine Minderdurchblutung des Gehirns. Häufig wird diese durch
ein Blutgerinnsel verursacht, das ein Hirngefäß verstopft. Etwa 15
Prozent dieser sogenannten ischämischen Schlaganfälle beruhen auf
einem Verschluss der großen Hirngefäße. Diese lassen sich in der
Regel nicht allein durch die Standardbehandlung, die Gabe von
Medikamenten (Thrombolyse), wiedereröffnen. Hier kann seit Kurzem
eine Katheterbehandlung, die Neurothrombektomie, helfen. Experten
diskutieren das Verfahren im Rahmen von neuroRAD, der 46.
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR),
sowie der Kongress-Pressekonferenz am 6. Oktober 2011 im Gürzenich
Köln.

Bei der Neurothrombektomie entfernen die Ärzte das Gerinnsel
mechanisch mithilfe eines Katheters aus dem Hirngefäß. „Mehr als 60
Prozent der Patienten mit großen Schlaganfällen können nach der
Katheterbehandlung bereits nach drei Monaten wieder ein
eigenständiges Leben zu führen. Bei der medikamentösen Therapie liegt
diese Quote bei nur etwa 15 Prozent“, betont Professor Dr. med. Olav
Jansen, Präsident der DGNR und Kongress¬präsident von neuroRAD 2011
vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel.

Die DGNR-Jahrestagung findet vom 6. bis zum 8. Oktober 2011 im
Gürzenich Köln statt. Weitere Themen der Kongress-Pressekonferenz
sind die Pränataldiagnostik, die Auswirkungen von Infektionen wie HIV
und EHEC auf das Gehirn sowie Diagnostik und Therapie von
Hirnblutungen. Die Experten informieren zudem darüber, wie sich
Wirbelsäulenverletzungen bei Unfallopfern schnell und präzise
diagnostizieren lassen.

Terminhinweis:

Pressekonferenz im Rahmen von neuroRAD 2011, 46. DGNR-Jahrestagung
Termin: Donnerstag, 6. Oktober 2011, 11.45 bis 12.45 Uhr
Ort: Gürzenich Köln, Martinstraße 29-37, 50667 Köln, Konferenzraum 3

Pressekontakt für Rückfragen und Anmeldungen:

Pressestelle neuroRAD, 46. DGNR-Jahrestagung
Silke Stark
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-572
Telefax: 0711 8931-167
stark@medizinkommunikation.org
www.neurorad.de

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