WHO-Bericht: Lebenserwartung weltweit deutlich gestiegen / Stiftung Weltbevölkerung: „Gesundheitssysteme und medizinische Forschung stärken“

Die Lebenserwartung ist seit 1990 weltweit
deutlich gestiegen. Im Jahr 2012 geborene Kinder werden
durchschnittlich sechs Jahre älter als im Jahr 1990 geborene. Mädchen
werden im weltweiten Durchschnitt 73 Jahre alt, Jungen 68 Jahre. In
Deutschland liegt die Lebenserwartung der im Jahr 2012 Geborenen bei
81 Jahren und damit fünf Jahre höher als noch 1990. Das geht aus der
heute veröffentlichten Weltgesundheitsstatistik der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor.

Große Unterschiede zwischen Weltregionen

In Industrieländern geborene Jungen leben voraussichtlich 16 Jahre
länger als ihre Altersgenossen in Entwicklungsländern. Bei Mädchen
liegt der Abstand sogar bei 19 Jahren. Zu einer geringeren
Lebenserwartung insbesondere in Afrika südlich der Sahara tragen
unter anderem Infektionskrankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria
und die anhaltend hohe Kindersterblichkeit bei. Doch die weniger
entwickelten Länder haben seit 1990 große Fortschritte gemacht: Dort
ist die Lebenserwartung seither um durchschnittlich neun Jahre
gestiegen.

Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung,
begrüßt den positiven Trend: „Der Anstieg der weltweiten
Lebenserwartung spiegelt die insgesamt bessere Gesundheitsversorgung
wider. Das Menschenrecht auf Gesundheit ist jedoch in vielen Teilen
der Welt noch lange nicht verwirklicht. So sterben in neun Ländern
Afrikas südlich der Sahara die Menschen im Durchschnitt schon mit 55
Jahren oder noch früher. Deshalb muss die internationale Gemeinschaft
dringend mehr für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in
Entwicklungsländern tun. Wichtig sind vor allem mehr medizinische
Forschung und Entwicklung zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten
und mehr Unterstützung von effizienten Instrumenten wie dem Globalen
Fonds und der GAVI Allianz.“

Weitere Informationen

Die World Health Statistics 2014 finden Sie unter
http://www.who.int/gho/publications/world_health_statistics/2014/en/

Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Telefon: 0511 94373-31
E-Mail: ute.stallmeister@dsw.org

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