Fünf Jahre ADAC Unfallforschung / Forschen, fordern, Leben retten / Neue Herausforderungen vor allem bei Fahrerassistenzsystemen

Vor fünf Jahren hat der Club seine Unfallforschung
– eine Kooperation der ADAC Luftrettung mit dem ADAC Technik Zentrum
– aufgebaut. Ziel ist es, die Zahl der Schwerverletzten und
Unfalltoten durch angewandte Forschung zu reduzieren. Die
Unfallforscher haben unter anderem die ADAC Rettungskarte entwickelt,
Crashtestmethoden verbessert, gezeigt wie wichtig ein
Notbremsassistent für Lkw ist und geholfen, das ABS für Motorräder zu
etablieren. Auf Basis von mehr als 40 000 Einsätzen der ADAC
Luftrettung pro Jahr werden die Ursachen schwerer Pkw-Unfälle
ermittelt und ausgewertet. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen
beispielsweise auch in die Neu- und Weiterentwicklung von
Fahrerassistenzsystemen sowie in Forderungen an Automobilhersteller
und Politik ein. Gerade Assistenzsysteme werden künftig einen
wichtigen Arbeitsschwerpunkt bilden.

Eine wichtige Errungenschaft der letzten fünf Jahre ist neben der
deutlich gestiegenen Insassensicherheit die ADAC Rettungskarte. Gemäß
Unfallforschung kommt es bei jeder fünften Rettung zu Problemen mit
eingeklemmten Personen. Auf der Rettungskarte, die im Wageninneren
hinterlegt wird, finden Einsatzkräfte alle Informationen, um nach
einem schweren Autounfall das Fahrzeugwrack an der richtigen Stelle
aufzuschneiden und die Insassen schnellstmöglich zu retten.
Inzwischen bieten alle Autohersteller für ihre Modelle die Karte an.
2011 wurde die vom ADAC entwickelte Rettungskarte von der Initiative
„Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet.

Auch die Forderung nach einem Notbremsassistenten für Lkw ist eine
Folge der Tests der Spezialisten vom ADAC: Knallt ein Lkw mit 70 km/h
auf ein Stauende, haben die Pkw-Insassen vor ihm so gut wie keine
Chance. In Sekundenbruchteilen werden vor dem Lkw stehende Autos
zermalmt. Mit einem automatischen Notbremsassistenzsystem im Lkw
würde die Überlebensrate der Menschen in den Autos deutlich steigen.

Weiterer Schwerpunkt von Untersuchungen in den vergangenen fünf
Jahren war das Zusammenwirken von Pkw verschiedener Masse und Größe,
die bei einem Unfall aufeinandertreffen (Kompatibilität). Die
Unfallforscher haben dazu ein neues Crashtestverfahren entwickelt. Es
lässt bei derartigen Versuchen bessere Messungen zu. Die Spezialisten
fanden auch heraus, dass Antiblockiersysteme bei Motorrädern jährlich
160 Leben in Deutschland retten können.

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Auf www.presse.adac.de bietet der ADAC Bildmaterial sowie unter
www.adac.de/tv einen Film an.

Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Unternehmenskommunikation
Redaktion Technik
Dr. Christian Buric
E-Mail: christian.buric@adac.de
Tel.: 00 49 (0) 89 7676-3866

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