Der böse Bruder des Placebos – Wie uns der Nocebo-Effekt krank macht und was wir dagegen tun können

Einbildung kann nicht nur heilen, sondern auch
krank machen. Wie das Placebo basiert auch der Nocebo-Effekt auf der
Erfüllung einer Erwartung, wie das Gesundheitsmagazin „Apotheken
Umschau“ berichtet. Beim Nocebo kann das Studieren des Beipackzettels
krank machen, man hat Schmerzen ohne Ursache, Arzneien wirken
schlechter oder gar nicht. Einen erheblichen Einfluss auf die
Erwartungshaltung der Patienten können Ärzte und Pflegekräfte haben.
„Einer der häufigsten Fehler sind Verneinungen“, sagt Dr. Winfried
Häuser, Leiter des Schwerpunkts Psychosomatik am Klinikum
Saarbrücken. Sätze wie „Sie brauchen keine Angst zu haben“ könnten
erst Recht Befürchtungen auslösen. Aber auch die Patienten selbst
können den Nocebo-Effekt eindämmen, etwa im Hinblick auf die
Nebenwirkungen von Medikamenten. „Beipackzettel werden nicht gemacht,
um die Patienten angemessen zu informieren, sondern um möglichen
Schadensersatzansprüchen der Patienten vorzubeugen“, so Häuser. Wenn
sich Patienten vom verschreibenden Arzt gut über die wesentlichen
Nebenwirkungen informiert fühlten, sei es eine sinnvolle Strategie,
den Absatz „Nebenwirkungen“ im Beipackzettel nicht so gründlich oder
gar nicht zu lesen.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 6/2016 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de

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