Gefährlicher Pillencocktail: Jeder fünfte ältere Patient nimmt regelmäßig mehrere Medikamente

Knapp 20 Prozent der Patienten über 65 Jahre
nehmen gleichzeitig mindestens fünf verschiedene ärztlich verordnete
Medikamente ein. Denn sie leiden an unterschiedlichen
behandlungsbedürftigen Erkrankungen. Dies führt jedoch zu einer
riskanten Mehrfach-Medikation. Zu diesen Ergebnissen kommt die mhplus
Krankenkasse in einer Untersuchung über -12 Monate von rund 500.000
Medikamenten-Verordnungen.

Bezogen auf nur ein Quartal liegt die Zahl der Betroffenen sogar
noch deutlich höher: Knapp jeder dritte Patient über 65 ist
kurzfristig von einer gefährlichen Mehrfach-Medikation betroffen.
Dabei ist im Alter die Einnahme unterschiedlicher Wirkstoffe
besonders problematisch: Ältere Menschen vertragen Medikamente oft
schlechter als jüngere Patienten. Körperliche Veränderungen wie die
geringere Leistungsfähigkeit von Leber und Nieren führen im Vergleich
häufiger zu unerwünschten Neben- und Wechselwirkungen der
verschiedenen Wirkstoffe. Die Folge können Schwindelgefühle sein, die
zu gefährlichen Stürzen führen, oder sogar eine direkte
Beeinträchtigung von Organen.

Selbst viele frei verkäufliche Medikamente wie zum Beispiel
Schmerzmittel enthalten Wirkstoffe, die unter Umständen gefährliche
Wechselwirkungen haben. Daher fordert Gerd Glaeske nicht nur eine
bessere Koordination zwischen Ärzten und Apothekern. Die Patienten
selbst müssen ebenfalls achtsamer sein: „Sie sollten beim Arztbesuch
und in der Apotheke immer eine Liste der Arzneimittel dabei haben,
die sie aktuell einnehmen“, sagt der Experte für
Arneimittelversorgungsforschung. „Dann kann am besten geprüft und
entschieden werden, ob die Mittel zueinander passen. So können die
Patienten persönlich dabei helfen, Nebenwirkungen und
Wechselwirkungen zu vermeiden. Arzneimittel sollen schließlich helfen
– zu viele nebeneinander schaden aber oft!“

„Treten bei der Einnahme von Arzneimitteln erstmalig bestimmte
Beschwerden auf, sollte der Patient dies umgehend mit seinem Arzt
oder Apotheker besprechen“, mahnt Marcel Schmidt,
Gesundheitswissenschaftler und Versorgungsanalyst bei der mhplus
Krankenkasse und führt weiter an: „Versicherten, die sich aktiv vor
den Gefahren einer Mehrfach-Medikation schützen möchten, bietet die
mhplus eine kostenlose Beratung durch Arzneimittel-Experten des
Zentrums für Sozialpolitik an der Universität Bremen an.“

Die mhplus Krankenkasse im Profil: Die mhplus Krankenkasse
(www.mhplus.de) ist offen für alle gesetzlich Krankenversicherten.
Rund 1.000 Mitarbeiter betreuen an 30 Standorten mehr als 550.000
Versicherte. Unabhängige Tests belegen hohe Servicestandards und
umfangreiche Mehr-leistungen. In Fragen privater Zusatzversicherungen
kooperiert die mhplus eng mit der Süddeut-schen Krankenversicherung
(SDK). Es gilt der allgemeine einheitliche Beitragssatz aller
gesetzlichen Krankenkassen.

Pressekontakt:
mhplus Krankenkasse
Michael Pfeiffer
Fon: 07141 – 9790-304
Fax: 07141 – 9790-222
michael.pfeiffer@mhplus.de

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