Software für einen ökosystembasierten Gewässerschutz / Weltwassertag am 22. März

DBU rät zu Paradigmenwechsel – Weltwassertag am 22. März

Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Um es zu schützen, ist eine enge Zusammenarbeit über Grenzen hinweg nötig. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) entwickelt dafür das Analyse- und Planungswerkzeug „Marisco“ weiter. Es soll Anwender durch die Schritte eines ökosystembasierten Risikomanagements führen, um so die wertvolle Ressource Wasser zu erhalten. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben fachlich und finanziell mit 226.464 Euro.

Mit dem Weltwassertag am 22. März erinnern die Vereinten Nationen Jahr für Jahr an dieses für den Menschen so unverzichtbare Gut. 2021 lautet das Motto „Valuing Water“ – eine schlichte und zugleich eindrückliche Mahnung: „Wasser wertschätzen“. Auch die DBU rät zu einem Paradigmenwechsel: „Wir müssen gerade in Zeiten des Klimawandels mit seinen längeren Trockenperioden mehr Wasser in der Landschaft halten“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Ein Schlüssel zum Erfolg liege in regionalen Managementkonzepten, die den sich wandelnden klimatischen Rahmenbedingungen Rechnung tragen können – gemeinsam erarbeitet von Akteurinnen und Akteuren in Behörden, Wasserwirtschaft, Naturschutz und Landwirtschaft. „Unterstützung bieten zum Beispiel digitale Systeme, die Wasserverteilung in der Landschaft virtuell darstellen“, so Bonde.

Schritt für Schritt zu mehr Gewässerschutz

Das HNEE-Projekt setzt hier an. Die Forscherinnen und Forscher wollen das ökosystembasierte Analyse- und Planungswerkzeug „Marisco“ so weiterentwickeln, dass es für Landschafts- und Wassermanagement zu nutzen ist. Dafür soll die Methodik durch eine Software auch digital nutzbar werden. Die Software soll als Open-Access, also frei nutzbar und in zwei Sprachen erscheinen. „Am Beispiel von drei unterschiedlichen Gewässern auf überregionaler, regionaler und kommunaler Ebene werden wir ein sogenanntes Entscheidungsunterstützungssystem in der Software realisieren und testen“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Pierre Ibisch. Darunter ist auch die Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Fläche Weesower Luch (Landkreis Barnim, Brandenburg). Der Fokus liege darauf, verfügbare Informationen zu allen drei Gebieten zu dokumentieren. Zeitgleich sollen sie in einen größeren landschaftsökologischen Kontext eingebettet werden, um Managementmodelle auch für andere Gebiete abzuleiten.

Komplexe Systeme überblicken

Das erste Projekttreffen zum Weesower Luch im Kontext dieses Projektes fand im November vorigen Jahres in Form eines Workshops statt. In der zweistündigen digitalen Sitzung wurde zunächst die aktuelle Situation des Gebietes vorgestellt und diskutiert. Anschließend überarbeiteten die Teilnehmenden die strategische Risiko- und Vulnerabilitätsanalyse zum Gebiet aus dem Jahr 2017. Die Ergebnisse fließen unter anderem in die Marisco-Software ein, die im Nachgang auf nationaler und internationaler Ebene zur Verfügung stehen soll.

Pressekontakt:

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